Entwicklung und Bedeutung agrarischer Ressourcen in der Südlevante der Bronze- und Eisenzeit

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/99599
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-995995
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-40980
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-04-17
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
Gutachter: Riehl, Simone (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-05-23
DDC-Klassifikation: 580 - Pflanzen (Botanik)
930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Archäobotanik , Bronzezeit , Eisenzeit , Levante , Palästina , Landwirtschaft
Freie Schlagwörter:
Archaeobotany
Bronze Age
Iron Age
southern Levant
Agriculture
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese Arbeit widmet sich dem agrarischen Teil der Landwirtschaft, welche von den archäobotanischen Makroresten repräsentiert wird. Obwohl die Südlevante aus archäobotanischer Sicht eine der am besten untersuchten Regionen des Nahen Ostens ist, fehlt eine übergreifende Studie zur landwirtschaftlichen Entwicklung und zur Bedeutung der agrarischen Ressourcen in der Bronze- und Eisenzeit (3600 – 586 v. Chr.). Diese Forschungslücke soll mit dieser Arbeit geschlossen werden. Während der circa 3000 Jahre umfassenden Zeitspanne des Untersuchungszeitraumes war die Südlevante einem ständigen Wandel unterzogen. Neben klimatischen Schwankungen fanden während der Bronze- und Eisenzeit zahlreiche Umwälzungen politischer und kultureller Natur statt. Diese Prozesse wirkten sich mit unterschiedlicher Stärke und Nachhaltigkeit auf den Anbau der Kulturpflanzen aus. Teilweise hat sich die Landwirtschaft auf die natürlichen Bedingungen der Südlevante ausgerichtet. Jedoch wurden auch Entwicklungen erkannt, die von klimatischen Schwankungen losgelöst waren und durch soziokulturelle Veränderungen hervorgerufen wurden. Die Analyse der archäobotanischen Daten verweist auf verschiedene Entwicklungen beim Anbau von Kulturpflanzen von der Frühbronzezeit IV (2400 – 2000 v. Chr.) bis zum Ende der Spätbronzezeit (1200 v. Chr.). Im Laufe dieser chronologischen Perioden gewann der Anbau von Fruchtbäumen an Bedeutung und der Emmer-Weizen wurde allmählich vom Nacktweizen verdrängt. Der Anbau von Lein/Flachs (Linum usitatissimum) war während der gesamten Bronze- und Eisenzeit starken Schwankungen unterworfen, die teils durch eine Trockenphase während der Frühbronzezeit IV sowie durch gesellschaftliche und kulturelle Prozesse erklärt werden können. Die allgemein wichtige Bedeutung der Landwirtschaft als Subsistenzgrundlage ist unbestritten. Die Bedeutung der agrarischen Ressourcen geht jedoch über die substantielle Bedeutung hinaus. In Tell el-Burak spielten der Weinanbau und die Weinproduktion für den Stadtstaat Sidon eine wirtschaftlich wesentliche Rolle. Hunderte Funde von Platterbsensamen (Lathyrus sativus), die aus nahe beieinanderliegenden spätbronzezeitlichen Fundstellen stammen, verweisen auf die kulturelle und symbolische Bedeutung dieser agrarischen Ressource.

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