Bildung für nachhaltige Entwicklung in botanischen Gärten: Entwicklung und Evaluation eines kompetenzorientierten Ausstellungskonzeptes zur Förderung von Perspektivenübernahme

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/84458
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-844585
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-25848
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-10-23
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Biologie
Gutachter: Harter, Klaus (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-11-13
DDC-Klassifikation: 000 - Allgemeines, Wissenschaft
370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
500 - Naturwissenschaften
570 - Biowissenschaften, Biologie
Schlagworte: Ausstellung , Botanischer Garten , Erwachsenenbildung , Nachhaltigkeit , Perspektivenübernahme , Lehrpfad
Freie Schlagwörter: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Gestaltungskompetenz
Botanic gardens
Education for sustainable development
Adult education
Exhibition
Perspective shift
Shaping competence
Sustainability
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Botanische Gärten sind Naherholungsräume, Knotenpunkte zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie einzigartige Horte globaler Biodiversität im urbanen Umfeld. Sie besitzen ein außergewöhnlich großes, bislang wenig genutztes Potenzial für die Nachhaltigkeitsbildung. Die vorliegende Studie nutzt den Botanischen Garten München-Nymphenburg als Untersuchungskontext, um sich im Lern- und Handlungsfeld "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) mit qualitativen Methoden auf das in Deutschland etablierte BNE-Konzept "Gestaltungskompetenz" zu konzentrieren. Hierfür wurde ein Bildungsangebot in Ausstellungsform konzipiert. Es thematisiert exotische, wirtschaftlich bedeutsame Pflanzenarten, welche eine Rolle in Schlüsselthemen nachhaltiger Entwicklung spielen und trägt den Titel ‚Die Frucht der Arbeit – Pflanzennutzung im Spannungsfeld der Globalisierung‘. Zur Kommunikation der Ausstellungsinhalte wurden ProduzentInnen der jeweiligen Pflanzen auf den einzelnen Stationen als ErzählerInnen mit Bildern und Sprechblasentexten abgebildet. Diese ProtagonistInnen in nachhaltigkeits- sowie pflanzenbezogenen Konfliktsituationen sprachen über die dargestellten Inhalte hinweg die GartenbesucherInnen an (etwa als KonsumentInnen). Die Ausstellungswahrnehmung der BesucherInnen wurde in einem dreigliedrigen Evaluationsprozess untersucht und die Ergebnisse mit qualitativen Methoden ausgewertet. Die Studienergebnisse deuten nicht nur auf einen Kompetenzzugewinn durch die Auseinandersetzung der BesucherInnen mit der Ausstellung hin, sondern erweitern die allgemeine Praxistauglichkeit von Gestaltungskompetenz und BNE im Bereich des informellen Lernens. Das erarbeitete didaktische Konzept trägt zu einer Nachhaltigkeitsbildung bei, die über reine Wissensvermittlung hinausgeht, Kompetenzentwicklung sowie Reflexionsprozesse fördert und auch die Handlungspotentiale einer erwachsenen Zielgruppe erweitert.

Abstract:

Botanic gardens are local recreational areas that provide the general public with many opportunities to learn about plants and science, but their great potential for sustainability education has rarely been tapped. This study uses the Munich Botanic Garden as a fitting backdrop to contribute to the learning area of ‘Education for Sustainable Development’ (ESD). The thesis focuses on an ESD concept called ‘Shaping Competence’ and implements it in an exhibition that encourages visitors to educate themselves by adopting perspectives they were previously not familiar with. The exhibition, titled “The Fruits of Labor – Crops in the Context of Globalization“, centers on economically significant exotic plants which play a role in the key issues sustainable development has been facing. To highlight these issues in the garden, information boards were put up next to the crops in question. The boards all featured an image of an exemplary producer of the respective crop. Speech bubbles were placed next to these images to make the exhibition’s content more accessible to visitors and address them directly (e.g. as consumers). The author used a three-part evaluation process to study how the visitors perceived the exhibition and then evaluated the results using qualitative methods. The study results suggest that the garden’s visitors have in fact gained in competency by critically engaging with the exhibition. The research contribution has helped expand the field of informal learning within ESD and has addressed the necessity to test didactic approaches to sustainability education which go beyond sheer knowledge transfer, promote both competency development and reflection processes, and expand the capacity of action for adult target audiences.

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