Inhaltszusammenfassung:
In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Immuntherapie gegen die verschiedensten Krankheiten zu einem vielversprechenden Forschungsgebiet geworden. Zur Bewertung der Forschungsversuche auf diesem Gebiet werden momentan die spezifischen Lymphozyten in vitro untersucht. Die Effektivität der zu testenden Vakzine wird durch die Art und Stärke der gegen die verwendeten Antigene (anti-Tumor oder virale Krankheiten) ausgelösten zellulären Immunantwort gemessen. Für diese Testsysteme wird eine große Anzahl von autologen Ziel-Zellen die das zu untersuchende Antigen exprimieren benötigt. Für die Auswertung der Vakzinierung mit messenger RNA (mRNA)-Impfstoffen werden dendritische Zellen (DCs), die aus Monozyten gewonnen werden, verwendet. Zur Herstellung von dendritischen Zellen aus Monozyten werden normalerweise mindestens 100 ml Blut vom Patienten benötigt. Die daraus generierte Anzahl an dendritischen Zellen begrenzt die Anzahl an Untersuchungen die durchgeführt werden können. In der vorliegen Arbeit wurde gezeigt, dass periphere mononukleäre Blutzellen (PBMCs, Peripheral blood mononuclear cells) mit mRNA elektroporiert werden können. Diese transfizierten PBMCs können Gedächtnis–T-Zellen in vitro ebenso effizient aktivieren wie mRNA-transfizierte DCs. Es wurden verschiedene Methoden zur mRNA-Transfektion getestet und etabliert. Ebenso wurde ein Testsystem mit diesen transfizierten PBMCs als Ziel-Zellen etabliert, um natürliche oder durch Vakzine ausgelöste Immunantworten in vitro nachzuweisen.