Eine Methode zur Bestimmung fossiler Habitate mittels Huftierlangknochen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39180
http://hdl.handle.net/10900/49294
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
Gutachter: Pfretzschner, Hans-Ulrich (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-05-20
DDC-Klassifikation: 560 - Paläontologie
Schlagworte: Faktorenanalyse , Habitat , Huftiere , Miozän
Freie Schlagwörter: NOW-Datenbank
Factor analysis , Habitat , Miocene , NOW database , Ungulates
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Langknochen verschiedener rezenter Huftiere, von denen das bevorzugte Habitat bekannt ist, wurden vermessen und mittels Faktorenanalyse ausgewertet, um so das Habitat fossiler Huftiere zu bestimmen. So konnten anhand der Anpassungen der Langknochen rezente Boviden unterschieden werden, die Grasland, Wald oder Gebirge bewohnen. Ebenso konnte gezeigt werden, dass unpaarhufige Pferde gleiche Anpassungen zeigen, wie paarhufige Grasland-Boviden. Untersuchte rezente Cerviden konnten hinsichtlich verschiedener Habitate nicht voneinander getrennt werden. Bei den Boviden und Equiden sind die Metapodien allein ausreichend, um die Habitate Wald und Grasland zu unterscheiden. Die Anwendung des Rezentansatzes auf fossile Vertreter der Boviden und Equiden ließ eine Bestimmung des fossilen Habitats zu. Mit Hilfe der Diskriminanzanalyse ist es außerdem möglich die Habitatzuordnung zu quantifizieren. Mit den bestimmten fossilen Habitaten wurde eine Reihe von Karten für das Miozän Europas erstellt, um somit Aussagen über eine mögliche Ausbreitung großer Grasländer zu treffen. Aufgrund einer geringen Fundstellendichte kann gegenwärtig nur gesagt werden, dass Waldhabitate im Osten Europas häufiger waren, als im Westen Europas.

Abstract:

The long bones of different recent hoofed animals were measured. The preferred habitat of these ungulates was known. The data was analysed by means of factor analysis. In a second step the unknown habitat of fossil ungulates was identified by the same statistical analysis. Bovids living in grasslands, forests and mountainous regions were distinguished by different adaptations to habitat of their long bones. Odd-toed horses are showing same adaptations like even-toed bovids living in grasslands. Examined recent cervids are not distinguishable by different habitats. The measurements of metapods are sufficient to differentiate the habitats grassland and forest. The usage of the described method allows an identification of habitats in fossil bovids and equids. It is also possible to quantify the probabilities of habitat membership of extinct ungulates by means of discriminant analysis. Different maps were reconstructed for the Miocene of Europe to show a possible spread of open grasslands. There are more fossil sites with identified forests in Eastern Europe than in Western Europe, but the overall number of sites is too low to make a concrete statement.

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