Effekte stationärer arbeitstherapeutischer Maßnahmen bei schizophren erkrankten Menschen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-20904
http://hdl.handle.net/10900/48854
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2005
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Informations- und Kognitionswissenschaften
Gutachter: Hautzinger, Martin
Tag der mündl. Prüfung: 2005-11-23
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Schizophrenie / Chronische Krankheit , Arbeitstherapie , Ergotherapie , Stationäre Behandlung , Kontrollgruppe
Freie Schlagwörter:
schizophrenia , vocational therapy , ergotherapy , inpatient , randomized controlled trial
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Arbeitstherapie ist ein fest verankerter Bestandteil der stationär-psychiatrischen Behandlung schizophrener Patienten in Deutschland. Im Gegensatz zu ambulanten arbeitstherapeutischen Maßnahmen, die insbesondere in den USA Gegenstand der aktuellen Forschung sind, fand eine wissenschaftliche Überprüfung ihrer Wirksamkeit im stationären Bereich bisher jedoch nicht statt. Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Studie ist die Frage, ob verschiedene arbeitstherapeutische Maßnahmen bei schizophrenen Patienten während der postakuten stationären Behandlungsphase eine überlegene Wirkung gegenüber einer nicht arbeitsweltorientierten ergotherapeutischen Behandlung - als Vergleichsbedingung - haben. Es werden die Hypothesen überprüft, dass arbeitstherapeutische Maßnahmen sowohl zu besseren Arbeitsfähigkeiten als auch zu einer höheren beruflichen Wiedereingliederung führen als ergotherapeutische Maßnahmen. Nebenfragestellungen beziehen sich auf die Auswirkungen der beiden Maßnahmen auf das allgemeine Funktionsniveau der schizophrenen Patienten, die soziale Integration, die Psychopathologie und den Krankheits- bzw. Behandlungsverlauf, die Lebensqualität, die Zufriedenheit mit der Behandlung, die Selbstwirksamkeitserwartung im Umgang mit der Erkrankung sowie die kognitive Leistungsfähigkeit. Die Studie wurde im Rahmen des Kompetenznetzes Schizophrenie an fünf Kliniken mit fünf verschiedenen arbeitstherapeutischen Ansätzen durchgeführt. 227 Patienten wurden randomisiert einer der beiden vierwöchigen Interventionen zugewiesen. 163 Patienten beendeten die Maßnahmen. 126 Patienten nahmen an einer Katamnese nach drei Monaten teil, 112 nach sechs Monaten und 110 nach zwei Jahren. Sowohl zentrenübergreifende als auch zentreninterne Auswertungen ergaben kaum Unterschiede zwischen Experimental- und Vergleichsgruppe bezüglich der oben genannten Zielkriterien. Die meisten untersuchten Zielkriterien zeigten zwar leichte Verbesserungen über die Zeit; die berufliche Integration nahm innerhalb des Untersuchungszeitraums jedoch ab. Es kann nicht von einer Überlegenheit einer der Interventionen bezüglich der Zielkriterien ausgegangen werden. Die Untersuchung, die der Promotion zugrunde liegt, ist Bestandteil des Kompetenznetzes Schizophrenie und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Kennzeichen: 01 GI 9932).

Abstract:

Vocational therapy is now a fixed component of the treatment of patients with schizophrenia in psychiatric wards in Germany. In contrast to outpatient vocational therapy measures - which are the subject of current research, particularly in the USA - there has not been any scientific investigation to-date of the efficacy of such measures for in-patients. The aim of this study was to establish if different vocational therapy measures for patients with schizophrenia during the post-acute in-patient phase of treatment had a better outcome than ergotherapeutic treatment that was not oriented towards the working world. The hypotheses were tested if vocational therapy measures result in improved job-relevant skills, as well as in a greater re-integration into working life, than ergotherapeutic measures. Additional factors of interest included the effect of both measures on the level of general functioning of schizophrenic patients, social integration, psychopathology and the course of the disease/treatment, quality of life, satisfaction with treatment, self-efficacy expectations in dealing with the disease, as well as cognitive abilities. The study was spread over five clinics with five different approaches to vocational therapy, within the framework of the German Research Network on Schizophrenia. A total of 227 patients were randomly assigned to one of the 2 four-week interventions. 163 patients concluded the study. 126 patients participated in follow-up after three months, 112 after six months and 110 after two years. The results were evaluated both for all centers and within centers and hardly any differences were seen between the two groups in terms of the above target criteria. Slight improvements were seen for most criteria over time, but the level of integration of the patients into working life fell over the course of the study. Neither of the interventions can be assumed to be better than the other in terms of the target criteria. This study is part of the German Research Network on Schizophrenia and was funded by the German Federal Ministry for Education and Research BMBF (grant 01 GI 9932).

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