Das ambivalente Konfliktverhalten islamischer Bewegungen : Ein Vergleich zwischen den Khudai Khidmatgars und der Hamas

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29682
http://hdl.handle.net/10900/47540
Dokumentart: WorkingPaper
Date: 2007
Source: Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung ; 50
Language: German
Faculty: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Department: Politikwissenschaft
DDC Classifikation: 300 - Social sciences, sociology and anthropology
Keywords: Konfliktbewältigung , Religiöse Bewegung , Islam
Other Keywords: Konfliktverhalten , islamismus , befreiungsbewegung , hamas , khudai khidmatgars
violence behavior , religious movement , islam , violence-free action
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ausgangspunkt dieses Papiers ist die Frage, warum Religionen unter ähnlichen Rahmenbedingungen manchmal eskalierend und manchmal friedenswirksam auf den Konfliktaustrag ihrer Repräsentanten einwirken. Zur Beantwortung dieser Frage wird der Untersuchungsgegenstand auf islamische Bewegungen in Besatzungssituationen eingeschränkt und ein einfaches theoretisches Modell entwickelt, das auf Karl-Josef Kuschels Begriff des ökumenischen Bewusstseins aufbaut. Von diesem Modell ausgehend werden die unabhängige und die abhängige Variable näher bestimmt. Der Untersuchung liegt die Erwartung zugrunde, dass „universale“ islamische Bewegungen zu gewaltfreiem Konfliktaustrag neigen, während „exklusivistische“ zu gewaltsamen Formen des Konfliktaustrags tendieren. Die paschtunische Bewegung Khudai Khidmatgars und die palästinensische Islamische Befreiungsbewegung (Hamas) werden als Fallbeispiele herangezogen und hinsichtlich der beiden Variablen analysiert. In beiden Fällen lässt sich diese Erwartung bestätigen: Der Konfliktaustrag der Khudai Khidmatgars, für die ein hohes Maß an Universalität nachgewiesen werden kann, stellt sich als konsequent gewaltfrei heraus. Bei der Hamas ist hingegen ein massiver Exklusivismus erkennen und ihr Konfliktaustrag ist massiv durch Gewalthandlungen gegen Zivilisten gekennzeichnet. Trotz einiger relevanter Unterschiede zwischen den beiden Fällen erscheint eine Bedeutung der Variable ökumenisches Bewusstsein für das Konfliktverhalten religiöser Akteure durchaus wahrscheinlich; präzise Aussagen sind aber ohne weitere Untersuchungen noch nicht möglich.

Abstract:

Why religions under similar conditions are sometimes escalating and sometimes peace-promoting in respect of the conflict behavior of their representatives? The object of investigation is restricted to islamic movements under occupation and analysed after a simplified theoretical model, that is built on Kuschels concept of oecumenical consciousness. Parting of this model, independent and dependent variables are developed. The assumption of the survey is, that "universal" islamic movements are tending to violence-free conflict behavior, while "exclusivistic" movements are tending to violent forms of conflict behavior. The pashtun movement Khudai Khidmatgars and the palestinian deliberative movement Hamas are used as case studies and analysed by the aid of the two variables. In both cases, the assumption is approved.

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