Inhaltszusammenfassung:
Im Silhouettenfilm "Shadow Procession" von William Kentridge bewegt sich eine Menschenkolonne ruckartig durch das Bild. Die Figuren sind aus Stücken gerissenen Tonpapiers zusammengesetzt. Der Aufsatz vergleicht Kentridges Werk, das auf Produktionsformen des frühen Films zurückgreift, mit den Silhouettenfilmen von Lotte Reiniger. Er arbeitet heraus, dass die Figuren keine exakte Seh-Vorlage liefern, sondern dass der Rezipient in den abstrakten zusammengesetzten Stücken aus schwarzer Pappe eine Figur erkennt. "Shadow Procession" lässt sich auch als visueller Kommentar zum menschlichen Sehvollzug lesen