Die Entwicklungsgeschichte der romanischen Vergangenheitstempora am Beispiel des Pretérito Perfeito Composto im Portugiesischen

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dc.contributor.advisor Koch, Peter de_DE
dc.contributor.author Wigger, Lars-Georg de_DE
dc.date.accessioned 2005-10-11 de_DE
dc.date.accessioned 2014-03-18T09:52:26Z
dc.date.available 2005-10-11 de_DE
dc.date.available 2014-03-18T09:52:26Z
dc.date.issued 2005 de_DE
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-19860 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/46254
dc.description.abstract Im Unterschied zu den zusammengesetzten Perfekt-Tempora der anderen romanischen Sprachen wird das portugiesische PPC nicht mit dem entsprechenden Verb aus lat. habere gebildet, sondern mit ter (< lat. tenere). Darüber hinaus ist es inhärent aspektuell kursiv markiert, so dass die Verbalhandlung im PPC je nach Aktionsart des Verbs als durativ oder iterativ gelesen wird. Ein etwaiger kausaler Zusammenhang zwischen der Form und der Inhaltsseite des PPC, ob also die Wahl des Hilfsverbs bei seiner Bildung einen Einfluss auf seine Lesart hat bzw. hatte oder ob diese beiden Aspekte unabhängig voneinander zu betrachten sind, wurde bisher in der wissenschaftlichen Reflexion lediglich marginal in Betracht gezogen. Im Hinblick auf die Einordnung des portugiesischen PPC in einem gesamtromanischen Zusammenhang haben sich bisher zwei theoretische Richtungen etabliert. Während die eine Position dafür spricht, dass das PPC einen frühen Sprachzustand darstellt, den die anderen romanischen Sprachen überwunden haben, sehen die Vertreter der anderen Richtung das PPC als eigenständige Entwicklung an, die unabhängig von der der anderen romanischen Sprachen verlaufen ist. In der vorliegenden Arbeit wird ein neues Theoriemodell entworfen, das gewisse Aspekte der beiden skizzierten Positionen zur Entwicklungsgeschichte des PPC vereint. Es nimmt zwar innerhalb der Romania eine chronologisch-hierarchische Anordnung verschiedener Entwicklungsstufen an, räumt dem Portugiesischen aber eine Sonderentwicklung nach einer anfänglich parallel verlaufenden Entwicklung im Vergleich mit den anderen romanischen Sprachen ein. Darüber hinaus ermöglicht es die Integration der beiden Hilfsverben dergestalt, dass von zwei möglichen Konstruktionen ausgegangen wird - also zusammengesetzten Formen mit haver und solchen mit ter -, die beide für sich gewisse Entwicklungen durchliefen, die letztlich zur Folge hatten, dass die mit haver gebildeten Formen praktisch verschwunden sind, während die mit ter gebildeten Formen sich zum heutigen PPC entwickelt haben. Im weiteren Verlauf wird das neu entworfene Theoriemodell mit diachronen Primärdaten, die eigens zu diesem Zweck angestellten empirischen Untersuchungen entstammen, abgeglichen. Dabei werden zunächst einzelne Aspekte, die in einem Zusammenhang mit der Grammatikalisierung possessiver Konstruktionen zu perfektischen Tempora stehen, mit Hilfe der primären Sprachdaten untersucht. Insbesondere geht es dabei um semantische Gesichtspunkte, wie die aspektuelle Interpretation und den Gegenwartsbezug der bezeichneten Verbalhandlung, sowie um formale Fragen, wie die Auswahl von haver vs. ter und die Kongruenz des Partizips Perfekt in den zusammengesetzten Formen. Hierbei steht naturgemäß die Frage der Hilfsverben im Vordergrund, so dass die Verteilung von ter und haver während der portugiesischen Sprachgeschichte - sowohl in possessiven als auch in grammatikalisierten Konstruktionen - eingehend untersucht wird. Weiterhin wird auf die einzelnen vorgeschlagenen Entwicklungsschritte mit Hilfe der diachronen Primärdaten eingegangen. Hierbei wird zudem versucht eine ungefähre chronologische Einordnung der Entwicklungen vorzunehmen, wobei ebenfalls diachrone Sekundärdaten als Datierungshilfen herangezogen wurden. Abschließend werden die erzielten Ergebnisse aus grammatikalisierungstheoretischer Perspektive, unter Einbeziehung traditioneller und moderner Positionen in die Argumentation, beleuchtet. Auf der Grundlage der so erzielten Erkenntnisse wird die Entwicklung des PPC aus grammatikalisierungstheoretischer Sicht erneut dargestellt und die empirische Arbeit abgerundet. de_DE
dc.description.abstract Contrariamente ao que aconteceu nas outras línguas românicas, o perfeito composto na língua portuguesa desenvolveu uma marcação aspectual cursiva. Uma vez que se encontram facilmente ocorrências do perfeito composto nos documentos antigos portugueses nas quais a acção verbal não se lê cursivamente, têm surgido várias teorias sobre o desenvolvimento do perfeito composto em português. Algumas posições entre elas afirmam que o carácter cursivo do perfeito composto se deve à forma original - à construção resultativa do tipo tenho a carta escrita - e não mudou desde o momento da sua gramaticalização. Estas teorias falham em explicar o porquê de existirem ocorrências do perfeito composto na história da língua portuguesa que não se lêem cursivamente. Outras teorias baseiam-se na hipótese segundo a qual a interpretação cursiva do perfeito composto se desenvolveu num período recente e só se manifesta a partir do séc. XIX-XX. Estas posições não são compatíveis com o facto de o perfeito composto se interpretar da mesma maneira cursiva no português brasileiro levando em conta que a separação linguística das duas variedades se deu anteriormente a essa data. À base de dados metalinguísticos sincrónicos e diacrónicos esbocei um modelo teórico capaz de representar o desenvolvimento do perfeito composto em relação às construções análogas nas outras línguas românicas e ao mesmo tempo os vários processos evolutivos dentro da construção portuguesa até alcançar a sua semântica característica. Com ajuda de dados linguísticos diacrónicos fui verificar a validade do modelo delineado desenvolvendo ao mesmo tempo uma tentativa de datação com respeito aos processos evolutivos observados. other
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Vergangenheitstempus , Romanistik , Romanische Sprachen , Portugiesisch , Perfekt de_DE
dc.subject.ddc 400 de_DE
dc.subject.other tense , present perfect , Portuguese , verb en
dc.title Die Entwicklungsgeschichte der romanischen Vergangenheitstempora am Beispiel des Pretérito Perfeito Composto im Portugiesischen de_DE
dc.title The Portuguese pretérito perfeito composto as an example of the evolution of the past tenses in the romance languages en
dc.type PhDThesis de_DE
dc.date.updated 2005-10-13 de_DE
dcterms.dateAccepted 2004-09-17 de_DE
utue.publikation.fachbereich Sonstige - Neuphilologie de_DE
utue.publikation.fakultaet 5 Philosophische Fakultät de_DE
dcterms.DCMIType Text de_DE
utue.publikation.typ doctoralThesis de_DE
utue.opus.id 1986 de_DE
thesis.grantor 09 Neuphilologische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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