SARS-COV-2 Exposition von Tübinger Kindern nach der zweiten COVID-19 Welle

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/167577
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1675770
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-108904
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-07-04
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kreidenweiss, Andrea (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-06-23
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel der Arbeit war es, Auskünfte über die epidemiologische Situation bei Tübinger Kindern nach der zweiten SARS-CoV-2 Welle geben zu können. Dazu wurden im Rahmen des dritten Zeitpunkts der Coro-Buddy-Studie Speichelproben von insgesamt 1478 Kindern und 307 Erwachsenen in Kindergärten und Schulen in Tübingen gesammelt. Die Proben wurden mittels In-House ELISA auf IgG-Antikörper gegen das RBD-Protein der S1-Untereinheit von SARS-CoV-2 untersucht. Bei 50 Kindern und 10 Erwachsenen konnte eine relevante Menge an Antikörpern nachgewiesen werden. Die geschätzte Prävalenz von Antikörpern bei Kindern lag damit bei 4,3%. Weder kurzzeitig zurückliegende erkältungsartige Symptome, noch eine positive Familienanamnese für SARS-CoV-2, waren starke Prädiktoren für ein positives Antikörperergebnis. Durch eine Nachuntersuchung im Blut von positiv getesteten Probanden, konnte gezeigt werden, dass die Antikörper ebenso im Blut nachweisbar waren. Auch Monate nach der Infektion waren noch relevante Mengen IgG-Antikörper in Speichel und im Plasma nachweisbar. Nach einer Impfung stiegen die Antikörperlevel sowohl im Speichel (um das 22,1-fache) als auch im Plasma (um das 57,1-fache) enorm an. Eine Infektion in Kombination mit einer Impfung führt zu höheren Antikörperspiegeln als die alleinige Impfung ohne vorangehende Infektion. Die Studie konnte keine Ausbruchscluster aufdecken, fand dafür aber eine nicht zu vernachlässigende Dunkelziffer im Vergleich zu den in Tübingen gemeldeten Fällen (176/13644 Kinder, 1,3 %). Infektionen bei Kindern in Tübingen wurden also insgesamt nicht immer zuverlässig erkannt. In unserer Studie waren passend dazu 37 von 50 genesenen Kindern asymptomatisch (74%). Die Prävalenz war im deutschlandweiten Vergleich in der Coro-Buddy-Studie T3 (März bis Juli 2021) leicht niedriger (50/1478, 4,3% der Kinder), passte aber zu den Ergebnissen anderer deutscher Studien. Zudem erwies sich Speichel als zuverlässiges Medium für Antikörperuntersuchungen und kann somit ebenso wie Plasma zur Bestimmung der Prävalenz von Krankheiten oder auch zum Nachverfolgen von Impfungen verwendet werden.

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