Vom Pharmaceutischen Wochenblatt aus Württemberg zur Süddeutschen Apotheker-Zeitung - Ein Fach- und Standesblatt spiegelt Zeitgeschichte

Abstract

Im 19. Jahrhundert nahmen Naturwissenschaften und Technik im Zuge einer in Deutschland nachgelagerten industriellen Revolution einen ungeahnten Aufschwung. Zahlreiche Entdeckungen und Erfindungen deutscher Apotheker, Chemiker, Physiker, Ärzte und Ingenieure beflügelten die Entwicklung einer leistungsfähigen chemischen und pharmazeutischen Industrie. Die (einstige) "Apotheke der Welt" entstand.

Damit einher gingen auch zahlreiche Gründungen von Mitteilungsorganen, Standes- und Fachzeitschriften. Diese reflektieren nicht nur einen Ausschnitt der Wissenschafts-, Technik- und Kulturgeschichte sondern spiegeln auch den jeweiligen Zeitgeist und vermitteln damit "en passant" einen Einblick in wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Verhältnisse. Manche der damals diskutierten Themen erscheinen dabei heute (noch oder wieder?) auf seltsame Weise aktuell.

In the 19th century, science and technology experienced an unimagined upswing in the course of a belated industrial revolution in Germany. Numerous discoveries and inventions by German pharmacists, chemists, physicists, physicians and engineers spurred the development of a powerful chemical and pharmaceutical industry. The (former) "pharmacy of the world" came into being.

This was accompanied by the founding of many trade magazines and scientific journals. These not only represent a part of the history of science, technology and culture, but also reflect the spirit of times and thus, to a certain extent, provide an "en passant" insight into economic, social and societal conditions as well. Some of the issues discussed then seem strangely relevant today (still or again?).