Spatially distributed Wind and Turbulence Measurements with a Fleet of Unmanned Aerial Systems

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/147193
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1471932
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-88534
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-11-07
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
Gutachter: Bange, Jens (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-10-19
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
530 - Physik
550 - Geowissenschaften
Schlagworte: Turbulenz , Anemometrie , Windenergie , Atmosphärische Grenzschicht
Freie Schlagwörter: Unbemannte Fluggeräte
Kohärenz
Nachlauf Windenergieanlagen
Wind Energy
Coherence
Atmospheric Boundary Layer
Wind Turbine Wake
Wind Measurement
Turbulence
UAS
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines neuartigen Messsystems zur Windfeldmessung in der atmosphärischen Grenzschicht und deren Anwendung sowohl hinsichtlich der Analyse von räumlichen turbulenten Strukturen im heterogenen Gelände als auch Strömungsmessungen um eine Windenergieanlage. Das innovative Messsystem besteht aus einer Flotte von 35 Quadrotoren UAS (unmanned aerial systems), wovon maximal 20 simultan eingesetzt wurden. Dieses Messsystem ermöglicht flexible simultane räumlich verteilte Messungen des Windvektors in der Grenzschicht. Zur Messung des Windes wurde ein Algorithmus entwickelt, welcher auf den Lage- und Beschleunigungssensoren des UAS basiert und ohne zusätzliche externe Windsensoren auskommt. Der Algorithmus setzt die Sensordaten ins Verhältnis zu den angreifenden Windkräften und wird mit Hilfe von Referenzmessungen an einem 99-m meteorologischen Mast kalibriert und validiert. Das Potential der UAS-Flotte für Windfeld- und Turbulenzmessungen zeigen Vergleiche zu Doppler-Wind-Lidar- und Ultraschallanemometer-Messdaten. Des Weiteren wurde ein spezielles Flugmuster, bestehend aus räumlich horizontal verteilten Messungen, kreiert, mit dem horizontale Turbulenzstrukturen untersucht werden können. Dabei wird zum einen die Grenze der Gültigkeit der Taylor-Hypothese der eingefrorenen Turbulenz untersucht. Zum anderen konnte die unterschiedliche horizontale räumliche Ausprägung von Turbulenzstrukturen unter unterschiedlichen atmosphärischen Bedingungen gezeigt werden. Weiterführend wird die Korrelation von unterschiedlichen Skalen im Frequenzraum mittels Kohärenz untersucht. Dabei zeigt sich im Vergleich zu Kohärenzverfallsmodellen eine auf neutrale Schichtung begrenzte Gültigkeit der Modelle. Insgesamt stellt sich eine geringere Kohärenz für laterale als für longitudinale Separationsdistanz ein. In einer abschließenden Messkampagne wurden die gewonnenen Erkenntnisse und ein verbesserter Windalgorithmus zur Analyse der Umströmung einer Windenergieanlage (WEA) eingesetzt. Dabei wurden gleichzeitig Messungen im Nachlauf und in der Zuströmung der WEA durchgeführt. Räumlich verteilte Messungen im nahen Nachlauf einer 2 MW WEA zeigen deutlich das erwartete Windgeschwindigkeitsdefizit. Dabei deuten lateral verteilte Messungen im Nachlauf unter stabiler und nah neutraler Schichtung auf eine Doppelgauß-Verteilung des lateralen Geschwindigkeitsverlaufs hin. Unter konvektiven Bedingungen wird die turbulente Mischung verstärkt, was bereits im nahen Nachlauf zu einer Messung einer einfachen Gaußverteilung führt. Weiterhin zeigen horizontale turbulente Flussmessungen den erwartbaren Energieeintrag von außerhalb des Nachlaufs in die Randbereiche des Nachlaufs. Darüber hinaus konnte herausgearbeitet werden, dass zusätzlich in stabiler und nah neutraler Schichtung ein turbulenter Fluss vom Zentrum des Nachlaufs hin zu den Randbereichen des Nachlaufs messbar ist. Außerdem wurde das Auftreten von Wirbeln, resultierend aus den Druckunterschieden an den Rotorblattspitzen, untersucht.

Abstract:

This thesis deals with the development of a unique measuring device for wind field measurement in the atmospheric boundary layer and its application to examine spatial turbulence structures in heterogeneous terrain as well as flow measurements around a wind turbine. The innovative measuring system consists of a fleet of 35 quadrotors UAS (unmanned aerial systems), of which a maximum of 20 were used simultaneously. This measuring system enables flexible, simultaneous, spatially distributed measurements of the wind vector in the boundary layer. An algorithm was developed to measure the wind that is based on the position and acceleration sensors of the UAS and does not require additional external wind sensors. The algorithm puts the sensor data in relation to the acting wind forces and is calibrated and validated with the help of reference measurements on a 99-m meteorological mast. The potential of the UAS fleet for wind field and turbulence measurements is shown by comparisons with Doppler wind lidar and ultrasonic anemometer measurement data. Furthermore, a special flight pattern with spatially horizontally distributed measurements was developed to allow for the examination of horizontal turbulence structures. On the one hand, the limit of validity of the Taylor hypothesis of frozen turbulence is tested. On the other hand, it is demonstrated how turbulence structures differ in their horizontal spatial characteristics depending on the atmospheric conditions. Additionally, the correlation of different scales in the frequency domain is examined using coherence. In comparison to models of the decay of coherence, the validity of the models is limited to neutral stratification. Overall, the coherence is smaller for the lateral separation distance than for the longitudinal one. In a final measurement campaign, the knowledge gained and an improved wind algorithm were used to analyze the flow around a wind turbine (WT). At the same time, measurements were carried out in the wake and in the inflow of the WT. Spatially distributed measurements in the near wake of a 2 MW WT clearly show the expected wind speed deficit. Laterally distributed measurements in the wake under stable and near-neutral stratification indicate a double-Gaussian distribution of the lateral velocity profile. Under convective conditions, the turbulent mixing is enhanced, which leads to a measurement of a simple Gaussian distribution already in the near wake. Furthermore, horizontal turbulent flow measurements show the expected energy input from outside the wake into the edge areas of the wake. In addition, it could be shown that a turbulent flow from the center of the wake to the edge areas can also be measured in stable and near-neutral stratification. Also, the occurrence of vortices resulting from the pressure differences at the rotor blade tips was investigated.

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