Anti-Tumor Antikörper mit verbesserter Rekrutierung von Weichteil- und Knochensarkomen

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/141446
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1414465
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-82793
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-05-26
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Biologie
Gutachter: Salih, Helmut R. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-05-15
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Weichteil- und Knochensarkome stellen eine heterogene Gruppe seltener maligner Erkrankungen dar mit bislang limitierten Behandlungsmöglichkeiten für die meisten Subtypen. Infolgedessen ist die Prognose, vor allem bei metastasierter Erkrankung, nach wie vor schlecht. Die Einführung der Immuntherapie hat die Behandlung vieler maligner Erkrankungen revolutioniert. Um die therapeutischen Möglichkeiten zu verbessern, werden aktuell unterschiedliche Strategien verfolgt, wozu auch monoklonale Antikörper (mAbs) und bispezifische Antikörper zählen, um die Immuntherapie für mehr Tumorentitäten verfügbar zu machen. Dazu ist zum einen die Identifizierung weiterer Zielantigene, zum anderen die Entwicklung neuer Konstrukte und Optimierung von deren therapeutischer Effizienz erforderlich. Daher wurden im Rahmen dieser Doktorarbeit neuartige bispezifische Fusionsproteine (BFP) und ein Fc-optimierter mAb als therapeutische Optionen für Weichteil- und Knochensarkome entwickelt und charakterisiert. Die Liganden des aktivierenden Immunrezeptors NKG2D (NKG2DL) sind neben vielen Tumorarten auch auf Weichteil- und Knochensarkomen exprimiert Auf gesundem Gewebe sind diese im Allgemeinen nicht vorhanden. Die charakterisierten BFP bestehen aus der extrazellulären Domäne des NKG2D Rezeptors und sind mit einem Fab Fragment fusioniert, welches entweder gegen CD3 (NKG2D-CD3) oder CD16 (NKG2D-CD16) gerichtet ist. Es konnte gezeigt werden, dass alle untersuchten Sarkomzellen unabhängig vom Subtyp NKG2DL auf der Oberfläche exprimieren. Die BFP NKG2D-CD16 und NKG2D-CD3 induzierten eine potente NK bzw. T Zell-Reaktivität gegen die Tumorzellen. Darüber hinaus wurde die Aktivierbarkeit von NK und T Zellen bei vorbehandelten Sarkompatienten analysiert und als vergleichbar mit gesunden Spendern befunden. B7-H3 (CD276), ein Mitglied der B7 Proteinfamilie, erfährt in letzter Zeit großes Interesse als neues, vielversprechendes Zielantigen für die Immuntherapie. B7-H3 wird in vielen Tumorarten, darunter auch die Sarkome, stark exprimiert, während die Expression in gesundem Gewebe eher gering ist. Daher wurden im zweiten Teil der Arbeit gegen B7-H3 gerichtete mAb getestet, die entweder einen unveränderten Fc Teil (8H8_WT) oder eine Variante des Fc Teils mit Aminosäuresubstitutionen (S239D/I332E) zur Erhöhung der Affinität für CD16 auf NK Zellen (8H8_SDIE) enthalten. Mit dem Fc-optimierten 8H8_SDIE konnte im Vergleich zu dem 8H8_WT eine deutliche NK Zell-Reaktivität gegen Sarkomzellen ausgelöst werden. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial der BFP NKG2D-CD3 und NKG2D-CD16 sowie des Fc-optimierten B7-H3 mAb 8H8_SDIE als vielversprechende neue Therapeutika für Patienten mit Weichteil- und Knochensarkomen.

Das Dokument erscheint in: