Ele quase chegou perto. Er war knapp dran. Estratégias de imprecisão como recurso de enriquecimento cultural: contextos de língua inicial, língua adicional e língua de herança no bilinguismo português/alemão

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URI: http://hdl.handle.net/10900/125158
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1251585
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-66521
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2022-03-04
Language: other
Faculty: 5 Philosophische Fakultät
Department: Allgemeine u. vergleichende Sprachwissenschaft
Advisor: Mihatsch, Wiltrud (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2019-11-11
DDC Classifikation: 400 - Language and Linguistics
460 - Spanish and Portuguese language
Other Keywords: syntaktische Codierungsstrategien von Absichten
sprachliche Abschwächungsverfahren
Komplexitätsgrade
Herkunftssprache
Sprache-Kultur-Komplex
imprecision constructions
degree of complexity
Heritage Language
language-culture
syntactical codifications of intentions
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Sprachliche Abschwächungsverfahren sind bezüglich ihrer Komplexität graduell, dies ist besonders bei Individuen mit begrenztem Kontakt zur Soziokultur einer Sprache zu erkennen. Ich untersuche in diesem Zusammenhang mögliche Unterschiede bei der Komplexität der syntaktischen Codierungsstrategien sprachlicher Abschwächung von Sprechern des brasilianischen Portugiesisch in drei Szenarien: als Muttersprache, als Zweitsprache und als Herkunftssprache. Die empirische Basis dieser Untersuchung bilden Korpora, die durch Feldforschung in Brasilien, Deutschland und in der Schweiz durchgeführt wurde. Daran nahmen 32 zweisprachige (Portugiesisch-Deutsch) Kinder teil sowie auch Bildungsfachkräfte in zweisprachigen Schulen und eingewanderte brasilianische Mütter. Durch Interviews wurden zunächst demographische/ kontextualisierende/ soziolinguistische Aspekte erhoben, nämlich die Wirkung des zweisprachigen Bildungssystems, Schwierigkeiten und Hindernisse der Koexistenz zwischen der deutschen und der portugiesischen Sprache, die familiäre Sprachpolitik sowie auch Identitätsfragen. In der nächsten Phase wurde ein schriftliches Experiment zum Verstehen und Erkennen der komplexen Funktionen von sprachlichen Abschwächungsverfahren durchgeführt sowie auch ein mündliches Anwendungsexperiment als Überprüfungsmittel der Verwendung solcher Konstruktionen. Zu diesem Zweck wurden über 25 Stunden von kommunikativen Interaktionen mit den teilnehmenden Kindern aufgenommen und transkribiert. Um die Komplexität der syntaktischen Abschwächungsverfahren zu analysieren, wurden die Funktionsmuster (token) von jeder der produktivsten Konstruktionen aufgelistet (quase, meio, um pouco, tipo) und Givóns Prinzip von Ikonizität angewandt, besonders die Unterprinzipien von Quantität und Distanz, und die von Lima-Hernandes (2010:89) vorgeschlagene Sequenz von kognitiven Kategorien des Spracherwerbsprozesses: Körper > Person > Objekt > (Aktivität) > Raum > Zeit > Prozess > Qualität > Bewertung. Um die Entwicklung dieser abschwächenden Konstruktionen zu analysieren, wurden anschließend die types berechnet, da die Anzahl der von einem Item ausgeübten Funktionsmuster auf dessen Grammatikalisierungs- und den individuellen Verinnerlichungsgrad hinweist. Auf diese Weise konnte man feststellen, dass der Unterschied zwischen den drei Kindergruppen hauptsächlich in der Menge der Formen der Ungenauigkeitscodierung, d.h. der Größe des Spektrums, liegt. Dies weist darauf hin, dass manche Individuen in dem Sprache-Kultur- Komplex integrierter sind als andere. Je mehr Funktionsmuster (types) von einem/-r Sprecher/-in verwendet werden, desto größer ist dessen Gradationsspektrum der sprachlichen Abschwächung, woraus sich ein engerer Kontakt mit dem Sprache-Kultur-Komplex schließen lässt. Auf globaler Ebene deutet zudem eine größere Funktionsbandbreite auf einen höheren Grammatikalisierungsgrad hin. Aus den Unterschieden zwischen den Gruppen bzgl. der Komplexitätsgrade der syntaktischen Abschwächungsverfahren ergeben sich zwangsläufig auch didaktische Konsequenzen. Lehrmaterialen, die an die Kinder der zwei letzten Gruppen gerichtet sind, sollten auch pragmatische Kontexte einschließen, so dass komplexere Muster erlernt und an gleichermaßen komplexere Kontexte angepasst werden können. In diesem Sinne beabsichtigt die vorliegende Dissertation auch die Verbesserung didaktischen Materials und die Entwicklung der Kompetenzen des Individuums in einer Sprache.

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