Einfluss der thrombozytären Oberflächenexpression von CXCR7 und CXCR4 auf die myokardiale Regeneration nach STEMI

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/90903
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-909033
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-32284
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-07-17
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Geisler, Tobias (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-05-09
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: ST-Hebungs-Infarkt , Regeneration
Freie Schlagwörter: CXCR4
CXCR7
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die SDF-1-CXCR4-CXCR7-Achse nimmt Einfluss auf Stammzellmigration, Proliferation und Differenzierung. SDF-1 und dessen Rezeptoren CXCR4 und CXCR7 beeinflussen Entzündungsreaktionen, Immunreaktionen und Repara-turmechanismen nach Gewebeschädigungen und könnten daher auch eine wichtige Funktion in der kardialen Regeneration nach Myokardinfarkt einnehmen. Thrombozyten exprimieren die SDF-1-Rezeptoren CXCR4 und CXCR7 auf ihrer Oberfläche und spielen im akuten Myokardinfarkt nicht nur pathogenetisch eine Rolle, sondern sind auch maßgeblich an Regenerationsvorgängen beteiligt. Die Ergebnisse früherer Studien deuten an, dass die thrombozytäre Oberflächenexpression von CXCR4 und CXCR7 bei Patienten mit symptomatischer KHK und bei Patienten nach ACS eine Rolle spielt und möglicherweise kardiale Regenerationsmechanismen beeinflusst. Aufbauend auf den bisherigen Studien, wurde in dieser Studie die thrombozytäre Oberflächenexpression von CXCR4 und CXCR7 bei Patienten nach akutem Myokardinfarkt gemessen und analysiert. Dabei wurden ausschließlich Patienten, die mit der Diagnose „STEMI“ in das Universitätsklinikum Tü-bingen eingeliefert wurden, in die Studie eingeschlossen. Insgesamt konnten 87 Patienten in die Studie eingeschlossen werden (n=87). Die Messungen der thrombozytären Oberflächenexpression erfolgten mittels Durchflusszytometrie (FACS) am ersten Tag, am zweiten Tag sowie 6 Monate nach STEMI. Zusätzlich erhielten die Patienten während der Hospitalisierungsperiode so-wie 6 Monate nach STEMI eine Kardio-MRT, bei der die LV-Funktion, die Infarktgröße und die Größe des myokardialen Ödems ermittelt wurden. Echo-kardiographische Daten sowie die Ergebnisse der Laevokardiographie während der Hospitalisierungsphase der Patienten wurden zur Beurteilung der kardialen Funktion miteinbezogen. Wir konnten bei allen Patienten sowohl während der Hospitalisierungsperiode als auch 6 Monate nach STEMI eine thrombozytäre Oberflächenexpression von CXCR4 und CXCR7 nachweisen. Es konnte eine hochsignifikante Korrelation zwischen der thrombozytären Oberflächenexpression von CXCR4 und der thrombozytären Oberflächenexpression von CXCR7 zu allen Messzeitpunkten nach STEMI festgestellt wer-den, die auf eine Koexpression mit möglicher Interaktion zwischen beiden Rezeptoren nach akutem Myokardinfarkt hindeutet. Wir konnten zeigen, dass eine erhöhte thrombozytäre Oberflächenexpression von CXCR4 schwach und von CXCR7 stark mit einer Erholung der LV-Funktion in der Kardio-MR 6 Monate nach STEMI assoziiert ist. Weiterhin konnten wir feststellen, dass ein Anstieg der thrombozytären Oberflächenexpression von CXCR4 zwischen den ersten 24 und 48 Stunden nach STEMI mit einer reduzierten Größe des myokardialen Ödems einhergeht. Das myokardiale Ödem bestimmt die Area at risk (AAR) nach Myokardinfarkt und damit die potentielle Infarktgröße. Es hat prognostischen Wert und es besteht die Möglichkeit, dass die thrombozytäre Oberflächenexpression von CXCR4 in der Akutphase nach Myokardinfarkt ebenfalls prognostisch von Bedeutung ist.

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