Tageszeitabhängige Hypoxie-Bradykardie-Symptomatik des Frühgeborenen nach erster 6+1-Impfung

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URI: http://hdl.handle.net/10900/89734
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-897348
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-31115
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2019-06-19
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Poets, Christian F. (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2019-05-29
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Neonatologie , Apnoe , Immunisierung , Frühgeborenes
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Kurzbeschreibung: Die vorliegende Arbeit untersuchte Unterschiede in der Ausprägung von Hypoxien und Bradykardien ehemals extrem Frühgeborener (Gestationsalter 26+0 bis 30+6 SSW) in Abhängigkeit vom Tageszeitpunkt der ersten regulären Impfung im Alter von zwei Monaten. Methoden: Frühgeborene zeigen physiologisch in den ersten Lebenswochen Episoden mit Hypoxien und Bradykardien, welche zumeist einer Unreife des Atemzentrums zugeschrieben werden. Diese Episoden treten im Rahmen von Infekten und nach Impfungen, also im Rahmen der Aktivierung des Immunsystems, gehäuft auf. Aufgrund der Zirkadianik des Immunsystems wurden in Pilot- und Hauptstudie insgesamt 26 ehemals Frühgeborene in zwei Gruppen abends oder morgens geimpft und die Ausprägung der Hypoxien und Bradykardien sowie Körpertemperatur und Schlafverhalten mittels Aktimetrie jeweils 24 Stunden vor und nach Impfung aufgezeichnet. Zusätzlich wurden Infektparameter im Blut 24 Stunden nach Impfung sowie Impftiter vor der ersten und nach der dritten Impfung bestimmt. Ergebnisse: Die Pilotstudie zeigte vermehrte Hypoxie- und Bradykardie-Episoden in der Morgengruppe. Die Hauptstudie wies vermehrte Episoden bei den abends geimpften Kindern aus. Beide Studien zeigten jeweils einen Anstieg in der Anzahl der Episoden in den ersten 24 Stunden nach Impfung. In beiden Gruppen konnte jeweils ein Temperaturanstieg nach Impfung sowie ein Anstieg der Impftiter bis nach der dritten Impfung nachgewiesen werden, eine Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Impfung zeigte sich nicht. Es zeigte sich ein geringer Anstieg der Infektparameter IL-6 und CrP, jedoch kein Unterschied zwischen den Interventionsgruppen. Für IL-1β ließ sich kein Zusammenhang zur Stärke der Immunreaktion oder der Anzahl an Hypoxien und Bradykardien nachweisen. Sowohl in der Pilot- als auch in der Hauptstudie ergab sich in der Abendgruppe eine verlängerte Schlafzeit in den 24 Stunden nach Impfung im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor der Impfung. Die Morgengruppe zeigte hier keine Änderung nach Impfung. Schlussfolgerung: Die divergierenden Ergebnisse zur Zunahme von Hypoxien und Bradykardien zwischen Pilot- und Hauptstudie legen die Annahme nahe, dass es bezüglich der Häufigkeit von Hypoxien und Bradykardien nach Impfung bei Frühgeborenen keine Unterschiede in Abhängigkeit von der Tageszeit gibt. Eine längere Schlafdauer bei den abends geimpften Kindern sollte in weiteren Untersuchungen genauer untersucht werden. Dieses Ergebnis spricht für eine Interaktion zwischen Immunreaktion und Schlafverhalten, wie sie bereits bei Erwachsenen beschrieben wurde. Steigende Körpertemperatur und leicht erhöhte Entzündungswerte bestätigen entsprechende klinische Beobachtungen aus der klinischen Versorgung.

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