Vorhersagezuverlässigkeit der postoperativen Patientenzufriedenheit nach orthopädischen Operationen in Abhängigkeit vom ärztlichen Ausbildungsstand

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/84894
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-848946
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-26284
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-11
Originalveröffentlichung: Z Orthop Unfall.2017 Okt; 155(5):592-601
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kluba, Torsten (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-09-11
DDC-Klassifikation: 000 - Allgemeines, Wissenschaft
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Orthopädie , Operation , Patient , Zufriedenheit
Freie Schlagwörter: Patientenzufriedenheit
Vorhersagepräzision
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Für eine belastbare Indikationsstellung ist eine präoperative Einschätzung, ob ein Patient von einer Operation tatsächlich profitieren wird, von elementarer Bedeutung. In der Orthopädischen Universitätsklinik Tübingen erfolgte im Rahmen dieser Studie eine Untersuchung der tatsächlichen ärztlichen Vorhersagezuverlässigkeit der postoperativen Patientenzufriedenheit sowie des postoperativen Schmerzempfindens der Patienten. Zudem erfolgte eine Auswertung in Anhängigkeit vom ärztlichen Ausbildungsstand. Die teilnehmenden Patienten erhielten hierfür prä- sowie 6 Monate postoperativ einen studienspezifischen Fragebogen, welcher selbstständig auszufüllen war. Die präoperativ von den Ärzten zu treffende Vorhersage erfolgte anhand eines hierzu korrespondierenden Einschätzungsbogens im Rahmen der präoperativen Patientenvorstellung. 63 Patienten und 192 ärztliche Einschätzungen wurden in die Auswertung aufgenommen. Durch die Operation konnte eine deutliche Schmerzbesserung erzielt werden (Median NRS prä-OP 6,25, post-OP 2,5, p<0,001). Im Mittel konnte eine hohe Übereinstimmung zwischen Arzt- und Patientenangaben beobachtet werden. Die individuellen Einschätzungen jedoch unterlagen dabei teils relevanten Abweichungen mit beispielsweise einer medianen Abweichung von 2 auf der von 0-10 reichenden NRS-Skala. Zwischen der Ärztegruppe der Assistenz- und der der Fach-/Oberärzte fand sich jedoch kein signifikanter Unterschied bezüglich der Präzision. Auch wenn dieses Ergebnis einen möglichen Unterschied in der Vorhersagezuverlässigkeit beider Ärztegruppen nicht grundsätzlich ausschließt, relativiert es zumindest die Relevanz desselben. Diese Beobachtung führt zu der Annahme, dass neben der rein technisch-medizinischen Komponente für die Beurteilung eines Operationserfolges auch vor allem patientenbezogene Faktoren von großer Bedeutung sind. Insbesondere die präoperative individuelle Erwartungshaltung der Patienten scheint hier von Bedeutung zu sein und sollte durch das ärztliche Personal besondere Berücksichtigung erfahren.

Das Dokument erscheint in: