Science Fiction

Autor(en): Wolf, Franziska; Kreutz, Adrian; Ladenthin, Conny
Sprecher: Kreutz, Adrian
Moderation: Kreutz, Adrian
Redaktion: Hägele, Ulrich
Technik: Schaller, Fabian
Sendedatum: 2018-02-18
Länge: 01
Programmplatz: Microeuropa
Archiv-Nr.: 154
Thema: 01 In unserer Zeit der Presse- und Meinungsfreiheit ist es kaum vorstellbar, dass es eine Zeit gab, in der Wissenschaftler um ihr Leben fürchten mussten, wenn sie Entdeckungen veröffentlichten, die das vorherrschende Weltbild ins Wanken brachten. 1634 war dies allerdings der Fall. Also schrieb Johannes Kepler eine phantastische Geschichte in die er seine Thesen einfließen ließ. Seine Literatur kann heute als Prototyp der Weltraum-Science-Fiction verstanden werden kann. Keplers „Traum vom Mond“, vorgestellt von Franziska Wolf, ist die erste Station auf unserer Reise durch die Science-Fiction Galaxie. 02 Die Glaubensgemeinschaft Scientology ist weltweit bekannt und dabei durchaus umstritten. Ihr Begründer L. Ron Hubbard scheint wie eine Art Gottesfigur über der Religion und ihren Anhängern zu stehen. Hubbard, auf den alle religiösen Schriften der Scientology und auch ihre Therapiemethoden zurückgehen, war einst Science-Fiction Autor. Er unterhielt das Publikum von Fiction-Magazinen und veröffentlichte schon damals Geschichten, die dem Gründungsmythos der Scientology nicht unähnlich sind. Den Zusammenhang zwischen Scientology und Science-Fiction hat sich Micro-Europa Reporterin Conny Ladenthin genauer angeschaut. 03 Franziska Wolf beschreibt, was passiert, wenn Science-Fiction, Horror und Fantasy aufeinander treffen. Zusammengeführt wurden diese drei von dem Autor H.P. Lovecraft, der bis 1937 lebte und dessen Werk heute so beliebt ist wie nie zuvor. Seine Gruselgeschichten, die mit wissenschaftlichen Fakten aus der Biologie, der Physik und der Mathematik angereichert sind, stammen als einem zutiefst unzufriedenen Geist. Lovecraft schien seinen Platz in der Welt nie gefunden zu haben. Er verlor sich in Hass, Rassismus und Ablehnung, die ihn am Leben scheitern ließen. Der Beitrag skizziert H.P. Lovecrafts dunkles aber ebenso faszinierendes Porträt. 04 Warum sind die Menschen so fasziniert von der Vorstellung der Apokalypse? Diese Frage beantwortet Micro-Europa Reporterin Conny Ladenthin, indem sie den Zusammenhang zwischen Science-Fiction und Weltuntergangsfantasien untersucht. Seit es den Menschen gibt, gibt es auch die Vorstellung vom Armageddon: Der vollkommenen Auslöschung der Menschheit und der Erde, wie sie sie kennen. Die Science-Fiction hilft uns dabei das was-wäre-wenn durchzuspielen und eine fiktive Stunde Null zu erzeugen. Das eigentlich interessante am Weltuntergang ist nicht das, was zerstört wird, sondern die Chance etwas vollkommen Neues zu erschaffen. 05 Die Unsterblichkeit scheint ein erstrebenswertes Ziel. Doch welchen Preis sind die Menschen bereit für dieses Ziel zu zahlen? Der Science-Fiction Roman „Die Möglichkeit einer Insel“ von Michel Houellebecqs erzählt die Geschichte des Protagonisten Daniel1 und schließlich die seines Jahre später existierenden Klons Daniel23. Wann immer die Lebenskraft eines Klons erlischt, steht schon der nächste bereit. Dennoch scheinen sich einige menschliche Regungen sich bis in die 24. Generation durchgesetzt zu haben. Micro-Europa Reporterin Franziska Wolf hat den Roman gelesen und gibt uns einen Eindruck vom Leben der sogenannten Neo-Menschen. 06 Ein Mensch verliebt sich in eine künstliche Intelligenz. Was so abstrus und steril klingt, bietet den Stoff für eine tiefgehende und bewegende Geschichte aus der Feder des Regisseurs Spike Jonze. Das Science-Fiction Drama „Her“ verfolgt die Beziehung zwischen Theodore und Samantha – er ein Mensch aus Fleisch und Blut, sie ein intelligentes Nutzersystem, mit bezaubernd charmantem Charakter. Der Film führt dem Zuschauer vor Augen, mit der Gefühlswelt des Menschen geschieht, wenn ihm Maschinen auf Augenhöhe begegnen. Conny Ladenthin rezensiert den Film aus dem Jahr 2005. 07 Im Interview mit dem Neuropsychologen und Wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Otto Karnath vom Uni-Klinikum Tübingen geht Adrian Kreutz dem Phänomen der Hirntransplantation auf die Spur. Handelt es sich dabei einfach nur um Science-Fiction Hirngespinste oder ist die Verpflanzung des Gehirns in den Körper eines anderen Menschen tatsächlich denkbar? Unser Micro-Europa Reporter konfrontiert seinen Interviewpartner mit den Andeutungen des Kriminalromans „Who is Julia?“, in dem der Fall einer vertuschten Hirntransplantation beschrieben wird. Der Roman beruft sich zu Teilen auf wahre Erlebnisse der zugrundeliegenden Charaktere. Die Einschätzung des Experten eröffnet eine interessante Perspektive auf das Thema der Hirntransplantation.
Klassifikation: Gesellschaft
Aufnahmedatum: 2017-09-09
Form: Live-Aufzeichnung, geschnitten
Musikstücke: 01 Daft Punk – Touch (2013) 02 Arctic Monkeys – Ur so dark (2013) 03 Huey Lewis and the News – The Power of Love (1985) 04 Cherry Glazerr – Only Kid on the Block (2017) 05 GoGo Penguin – Kamaloka (2014)
Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/80743
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-22137
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