Retrospektive Analyse der Präsenz von braunem Fettgewebe bei 4852 FDG-PET/CT-Untersuchungen in Beziehung zu Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und Blutglukosespiegel der untersuchten Patienten

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/80680
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-806802
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-22074
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-02-20
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Pfannenberg, Christina (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-02-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Braunes Fettgewebe
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Braunes Fettgewebe ist ein metabolisch aktives Gewebe, das im aktivierten Zustand im PET/CT dargestellt werden kann. Ziel der Arbeit war es, herauszufinden, welcher Anteil der im PET/CT mit FDG untersuchten Patienten aktives BAT hat und welchen Zusammenhang es zwischen aktivem BAT und dem Alter, dem Geschlecht, dem BMI, dem Blutglukosespiegel und der Umgebungstemperatur gibt. In der Radiologischen Klinik der Universitätsklinik Tübingen sind von August 2004 bis September 2009 4852 PET/CT-Untersuchungen durchgeführt worden, aus denen 3219 Untersuchungen selektiert und visuell auf das Vorhandensein von BAT ausgewertet worden sind. Signifikanzen sind für die Parameter Geschlecht, Alter, BMI, Blutglukosespiegel und Außentemperatur berechnet und im multivariaten Modell analysiert worden. Bei 5,5 % der Patienten ist aktives BAT gefunden worden. Das Durchschnittsalter der BAT positiven Patienten ist mit 40,2 Jahren hochsignifikant geringer, als das Durchschnittsalter der BAT negativen Patienten mit 58,4 Jahren (p < 0,0001). Der Anteil der weiblichen BAT positiven Patienten ist mit 67 % im Vergleich zum Anteil der BAT positiven männlichen Patienten (33 %) statistisch hochsignifikant erhöht (p < 0,0001). Der durchschnittliche BMI der BAT positiven Patienten ist mit 22,3 ebenfalls hochsignifikant geringer als der BMI der BAT negativen Patienten mit 25,5 (p < 0,0001). Die durchschnittlichen Blutzuckerwerte liegen bei den BAT positiven Patienten bei 91,6 mg/dl und sind signifikant geringer als die der BAT negativen Patienten (p < 0,0252). Bei niedrigen Außentemperaturen ist die Inzidenz von BAT am höchsten. Die multivariate Analyse bestätigt, dass alle genannten Faktoren unabhängig voneinander einen Einfluss auf BAT haben. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit, aktives BAT zu haben, bei Frauen höher als bei Männern und reziprok zum Alter und zur Außentemperatur. Ein geringerer BMI und geringere Blutglukosewerte wirken sich positiv auf die Präsenz von aktivem BAT aus. BAT kann durch verschiedene Stimuli wie Kälteexposition oder Medikamente aktiviert oder inaktiviert werden, was in Zukunft bei der Prävention und Behandlung von Übergewicht und den damit assoziierten metabolischen Erkrankungen genutzt werden kann.

Das Dokument erscheint in: