Langzeitvergleich der operativen Therapie von Osteonekrosen - Anbohrung vs. Anbohrung und Instillation von Stammzellen

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URI: http://hdl.handle.net/10900/80605
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-806056
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-21999
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2018
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Kluba, Torsten (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2018-01-31
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Knochennekrose
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die aseptische Knochennekrose ist eine Erkrankung des Knochens, die sowohl bei Jugendlichen als auch Erwachsenen auftreten kann. Unbehandelt kann sie zu einer Frakturierung des Knochens und im weiteren Verlauf zu einer Gelenkdestruktion führen, was meist mit starken Schmerzen und einer Bewegungseinschränkung vergesellschaftet ist. Da bisher keine konservative Therapie einen relevanten Erfolgsnachweis erbringen konnte, steht die operative Versorgung im Mittelpunkt der Therapie. Als gelenkerhaltendes Verfahren wird meist eine Anbohrung oder Core Decompression durchgeführt. Ein Konzept zur möglichen weiteren Verbesserung der Ergebnisse stellt die zusätzliche Instillation von Stammzellen in das Nekroseareal dar, das in der Orthopädischen Universitätsklink Tübingen vor allem bei jungen und immungeschwächten Patienten durchgeführt wird. Zielsetzung dieser retrospektiven Untersuchung war es, beide Therapieverfahren, die Anbohrung mit und ohne Stammzellinstillation, miteinander in Bezug auf das postoperative Ergebnis und die perioperativen Risiken zu vergleichen. Hierzu wurden die vorliegenden Daten von 159 aseptischen Knochennekrosen von 115 Patienten ausgewertet, die zwischen dem 01.01.2004 und dem 31.12.2014 mittels einer Anbohrung des Nekroseareals therapiert worden waren. Bei 36 dieser aseptischen Knochennekrosen wurden zusätzlich Stammzellen instilliert. Es wurden unter anderem die Schmerzangaben der Patienten, die Belastungsmaßgaben, die perioperativen Komplikationen und die radiologische Größenentwicklung untersucht und verglichen. Unabhängig von der Stammzellinstillation zeigte sich dabei eine Schmerzreduktion und Belastungsverbesserung durch die Anbohrung. Auch in der Größenentwicklung zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Anbohrungen mit und ohne Stammzellinstillation. Die Komplikationsrate und das perioperative Risiko waren bei beiden Operationsverfahren vergleichbar. Zusammengefasst konnte diese Studie keinen Beweis erbringen, dass die zusätzliche Stammzellinstillation einen signifikanten Vorteil gegenüber der alleinigen Anbohrung einer aseptischen Knochennekrose bietet. Gleichzeitig konnte diese Studie aber zeigen, dass die zusätzliche Stammzellinstillation kein erhöhtes perioperatives Risiko gegenüber der alleinigen Anbohrung birgt. Die Anbohrung mit zusätzlicher Stammzellinstillation ist damit auch als Therapie bei jungen und immungeschwächten Patienten vertretbar. In der Literatur scheint die zusätzliche Stammzellinstillation einen Vorteil zu erbringen, wenn auch bisher keinen signifikanten. Hierfür werden in Zukunft weitere prospektive, randomisierte Studien mit größeren und besser vergleichbaren Patientenkollektiven notwendig sein.

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