Das Ausbreitungsverhalten von Plattenepithelkarzinomen der Haut

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dc.contributor.advisor Breuninger, Helmut (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Schaefer, Viola Karolin
dc.date.accessioned 2017-07-18T13:39:40Z
dc.date.available 2017-07-18T13:39:40Z
dc.date.issued 2017
dc.identifier.other 490982190 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/77115
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-771159 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-18516
dc.description.abstract Diese Studie analysiert das Ausbreitungsverhalten der Plattenepithelkarzinome der Haut. Dabei wurde eine Fallzahl von 320 Patienten retrospektiv ausgewertet. (260 gewöhnliche-, 60 desmoplastische Plattenepithelkarzinome). Es handelt sich um den zweithäufigsten Tumor der Haut, der de novo oder aus Präkanzerosen hervorgeht und für den die UV Strahlung einen Risikofaktor darstellt. Es gibt mehrere Typen, hier relevant das gewöhnliche und das desmoplastische Plattenepithelkarzinome. Die Klinik ist variabel und kann mit einer pigmentierten, hyperkeratotischen Plaque mit entzündlichem Randsaum imponieren. Die Stadieneinteilung erfolgt nach TNM, die Malignitätseinteilung durch das Grading, die Risikoeinteilung nach der Tumordicke. „First line“ Therapie ist die operative Entfernung, weitere Möglichkeiten sind Strahlen- und Chemotherapie. Die Nachsorge erfolgt risikoadaptiert alle 3-6- oder 12 Monate. Die Plattenepithelkarzinome sind Tumoren der älteren Patienten und treten gehäuft zwischen 70-79 (35,6 %), 80-89 Jahren (38,4 %) und mit ca. 2/3 häufiger bei Männern, insbesondere an sonnenlichtexponierten Arealen, wie am Kopf (22,26 %), auf. Die Größe variiert und kann bis zu einem Durchmesser von 110 mm bei den gewöhnlichen Tumoren reichen, die zu 96,5 % einen Durchmesser von bis zu 50 mm erreichen. Die desmoplastischen Plattenepithelkarzinome erreichen aufgrund der Ausläuferbildung schnell einen größeren Durchmesser und werden in 95 % bis zu 73 mm, im Maximum der Ausreißer bis zu 120 mm groß. Die meisten Tumore sind mit 70,4 % G1 und mit 56,3 % low risk Tumore. Die high risk Gruppe bildet 35,8 % der desmoplastischen und 20,7 % der gewöhnlichen Plattenepithelkarzinome. Die Rate an R0 Resektionen nach der Primärexzision ist hoch, primäre R1 Resektionen kommen bei den desmoplastischen Plattenepithelkarzinome häufiger vor (10 % vs. 2,7 %). Um die Rate der Nachoperationen zu reduzieren wurden die desmoplastischen Typen mit primär größeren Sicherheitsabständen bis 10 mm exzidiert. Dadurch ist die oben genannte Rate der R1 Operationen zwischen gewöhnlichem und desmoplastischen Typ nicht signifikant unterschiedlich, folglich ein Exzisionsbias. Meistens wurde ein Sicherheitsabstand der Primärexzision der gewöhnlichen Tumore von 3-6 mm, bei den desmoplastischen häufig von >6 mm (28,1 %) verwendet. Diese wurden bis zu 6 Mal nachreseziert, die gewöhnlichen Plattenepithelkazinome maximal 2 Mal. Die Summe des insgesamt nötigen Sicherheitsabstands bis zur R0 Resektion beträgt bei den desmoplastischen- mehr, als bei den gewöhnlichen Plattenepithelkarzinome: In 97,3 % konnten die gewöhnlichen Plattenepithelkarzinome mit einem Sicherheitsabstand von 10 mm R0 reseziert werden, die desmoplastischen Tumore in 90 % mit einem Sicherheitsabstand von 21 mm. Die Rezidivrate beträgt beim gewöhnlichen- 5 % und 26,7 % beim desmoplastischen Plattenepithelkarzinom. Die Geschlechter (m=5,7 % / w=3,5 % gewöhnlich vs. m=25,6 % / w=29,4 % desmoplastisch) und auch die Altersklassen insgesamt zeigen ähnliche Rezidivraten (<69 Jahren 7,7 %, 70-79 8,8 %, 80-89 9,8 %,> 90 9,1 %). Die Rezidivrate wird weder von Alter, Geschlecht noch von dem primären Sicherheitsabstand beeinflusst (2,6 % bei 2 mm vs. 3,5 % bei 10 mm) oder beim desmoplastischen Plattenepithelkarzinom (20 % bei 2 mm vs. 41,7 % bei 10 mm). Die Anzahl der Nachexzisionen korreliert positiv mit der Rezidivrate (10,8 % bei 1NE vs. 33,3 % bei 3NE), was auf eine höhere Malignität schließen lässt. Die desmoplastischen Typen müssen trotz größerem primären Sicherheitsabstand signifikant häufiger nachoperiert werden. Die Metastasenrate ist bei insgesamt sehr gering, da durch das Hautkrebs-Screening frühe Formen detektiert werden. Metastasen entstehen primär lymphogen, meist in den ersten 2 Jahren postoperativ, woran die Nachsorgeintervalle angepasst sind. Das gewöhnliche Plattenepithelkarzinom metastasiert früher, rezidiviert aber durchschnittlich später (14 Monate gewöhnlich vs. 11,6 Monate desmoplastisch). Das desmoplastische Plattenepithelkarzinom zählt zu den high risk Tumoren mit einer Tumordicke >6mm und zeigt durch diese Ausbreitung höhere Rezidiv- und Metastasenraten. (8,3 % vs. 2,3 %). Die meisten Plattenepithelkarzinome können operativ komplikationslos in sano entfernt werden. Die Identifizierung der high risk Tumore ist essenziell. Ein beträchtlicher Risikofaktor ist die Anzahl der Nachexzisionen, die eine höhere Rezidivrate mit sich bringt und nur indirekt durch den primären Sicherheitsabstand beeinflusst wird. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Plattenepithelcarcinom de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other desmoplastisches Plattenepithelkarzinom de_DE
dc.title Das Ausbreitungsverhalten von Plattenepithelkarzinomen der Haut de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2017-05-30
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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