Auswirkungen der intrathorakalen Druckerhöhung auf die zerebrale Sauerstoffsättigung bei Neugeborenen während thorakoskopischer Operationen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/73563
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-735634
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-14971
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Fuchs, Jörg (Prof. Dr. med.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-11-29
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Thorakoskopie , Sauerstoffsättigung , Neugeborenes
Freie Schlagwörter: Neugeborene
Laser-Doppler-Spektroskopie
Weißlichtspektrometrie
Ösophagusatresie
zerebrale Sauerstoffsättigung
oxygen-to-see
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Angeborene Fehlbildungen im Bereich des Thorax werden zunehmend mit Hilfe einer thorakoskopischen Operation korrigiert, was auf Grund des technischen Fortschrittes bereits im Neugeborenen- und Säuglingsalter möglich ist. Die vorliegende Arbeit diente dazu, die Auswirkungen des intrathorakalen Druckes während thorakoskopischen Operationen auf die zerebrale Sauerstoffversorgung zu untersuchen. Des Weiteren sollte untersucht werden, ob durch diese Operationsmethode eine Azidose verursacht wird und in wie weit diese Auswirkungen auf den Patienten hat. Nach Möglichkeit soll eine Abschätzung bezüglich des Schweregrades eines intraoperativen zerebralen Sauerstoffsättigungsabfalles getroffen werden. In die thorakoskopische Studiengruppe wurden 15 Kinder eingeschlossen, als Kontrollgruppe dienten 21 Patienten mit abdominalem Eingriff. Einige Parameter wurden mittels Blutgasanalyse gewonnen, weitere Daten mit Hilfe des Standardmonitorings während der Operation. Die Daten der zerebralen Sauerstoffsättigung, des zerebralen relativen Hämoglobingehaltes und des zerebralen Blutflusses wurden während der Operation über das Gerät O2C der Firma LEA Medizintechnik (Gießen) aufgezeichnet und anschließend mit den Programmen O2C-evaTime und SigmaPlot ausgewertet und statistisch analysiert. Dieses Gerät arbeitet mit zwei optischen Techniken, der Weißlichtspektrometrie und der Laser-Doppler-Spektroskopie. Die Aufzeichnung der Daten wurde fünf Minuten präoperativ begonnen, intraoperativ kontinuierlich fortgeführt und erst fünf Minuten postoperativ beendet. Es zeigte sich eine milde intraoperative Azidose in der Studiengruppe. Mögliche Ursachen dafür sind ein einseitig kollabierter Lungenflügel, eine teilweise Resorption des in den Thorax insufflierten CO2-Gases und eine erhöhte metabolische Aktivität. Es konnte kein signifikanter Anstieg des Laktatwertes gezeigt werden, daher liegt vermutlich kein relevanter Gewebeschaden vor. Intraoperativ ließ sich in Zusammenhang zwischen der Höhe des intrathorakalen Druckes und einem Abfall der zerebralen Sauerstoffsättigung zeigen. Aussagen über den Schweregrad lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit mit Hilfe der berechneten Sauerstoffausschöpfung des Gewebes machen. Diese zeigt sich postoperativ erhöht, was als Zeichen einer erhöhten neuronalen Aktivität im Sinne einer Stressreaktion gedeutet werden kann. Die Arbeit zeigt, dass in der Zukunft weitere Studien zu diesem Thema nötig werden, welche ein besonderes Augenmerk auf das Langzeitoutcome der Patienten legen.

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