Analyse der Versorgungsrealität depressiv Erkrankter am Beispiel der Region Südwürttemberg

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dc.contributor.advisor Längle, Gerhard (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Rometsch, Caroline
dc.date.accessioned 2016-09-01T06:02:47Z
dc.date.available 2016-09-01T06:02:47Z
dc.date.issued 2016-09-01
dc.identifier.other 476734304 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/71960
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-719606 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-13372
dc.description.abstract Ausgangspunkt dieser Untersuchung waren die Fragestellungen zur Versorgungsrealität depressiv Erkrankter am Beispiel der Region Südwürttemberg. Die regionale und spezialisierte Versorgung im Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg wurde anhand eines anonymisierten und gruppenstatistischen Regeldatensatzes aus dem Jahr 2011 mit dem Filter der F3-Diagnosen und des Wohnortes ausgewertet und grafisch veranschaulicht. Hierbei wurden folgende Hypothesen überprüft: Erste Hypothese: Die Patienten stammen aus den an der Klinik angrenzenden Gemeinden. Durch die Darstellung des Wohnortes der depressiv erkrankten Patienten wird klar, dass die Mehrheit der Patienten aus den Gemeinden stammt, die an die Klinik angrenzen. Die aktuelle Versorgungsforschung enthält bislang wenige Forschungsansätze, die Angaben macht, welche Entfernung den Patienten zumutbar ist bzw. ab welcher Distanz eine Behandlung als wohnortfern bezeichnet werden kann. In dieser Studie wurden zwei unterschiedliche Hypothesen aufgestellt. Zum einen wurde ein Umkreis der Aufnahmeklinik für eine stationäre Behandlung mit 40 km und 30 km für eine teilstationäre Therapie als eine wohnortnahe Versorgung definiert. Zweite Hypothese: 80 Prozent der Patienten, die sich in eine stationäre Behandlung begeben, stammen aus einem Umkreis der Aufnahmeklinik von 40 km. Für die Region Südwürttemberg kann eine sehr gute Versorgungsstruktur aufgezeigt werden. In der Klinik PP.rt stammen mehr als 80% der 388 stationär behandelten depressiv erkrankten Patienten aus einem Umkreis der Aufnahmeklinik von 40 km. In der Klinik Bad Schussenried wurden 483 depressiv erkrankte Patienten stationär behandelt und auch hier stammten mehr als 80% aus einem Umkreis der Aufnahmeklinik von 40 km. Alle Hypothesen können für die 629 stationär behandelten Patienten in der Klinik Weissenau bestätigt werden. In der Klinik Wangen wurden im Jahr 2011 eine kleine Anzahl an depressiv erkrankten Patienten behandelt, 45 Patienten befanden sich in stationärer Behandlung. Auch für diese Klinik kann eine Bestätigung der Hypothesen festgehalten werden. Zum gleichen Ergebnis kommt diese Studie für die Klinik Ehingen. Hier wurden 109 Patienten mit einer F3-Diagnose stationär behandelt. Die Hypothesen wurden bestätigt und eine wohnortnahe Versorgung kann gewährleistet werden. Für die Klinik Zwiefalten und die Klinik Friedrichshafen konnten die Hypothesen nicht bestätigt werden. In der Klinik Zwiefalten befanden sich im Jahr 2011 insgesamt 373 depressiv erkrankte Patienten in stationärer Behandlung, allerdings stammten nur 72% aus einem Umkreis von 40 km. In der Klinik Friedrichshafen stammten 69% der 38 depressiv erkrankten Patienten, die sich in stationärer Behandlung befanden, aus einem Umkreis von 40 km. Dritte Hypothese: Mindesten 50 Prozent der Patienten, die sich in teilstationärer Behandlung befinden, stammen aus einem Umkreis der Aufnahmeklinik von 30 km. Für die teilstationäre Behandlung des ZfP kann eine äußerst gute Versorgungsstruktur aufgezeigt werden. In der Klinik PP.rt stammen mehr als 50% der teilstationär behandelten 158 depressiv erkrankte Patienten aus einem Umkreis von 30 km. Für die Tagesklinik Biberach wurde ein ähnliches Ergebnis wie für die Klinik Bad Schussenried erhalten. Es wurden 130 depressiv erkrankte Patienten teilstationär im Jahr 2011 behandelt, wovon mehr als die Hälfte der Patienten aus einem Umkreis der Aufnahmeklinik von 30 km stammte. In der Klinik Weissenau wurden 129 depressiv erkrankte Patienten stationär behandelt und auch für diese trifft die dritte Hypothese zu. In der Klinik Wangen wurden teilstationär eine geringe Zahl an Patienten behandelt. Aber auch für diese 40 depressiv erkrankte Patienten in teilstationärer Behandlung kann eine Bestätigung der dritten Hypothese festgehalten werden. In der Klinik Ehingen befanden sich weitere 41 depressiv Erkrankte in teilstationärer Behandlung. Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Patienten nicht wohnortnah versorgt wurden bzw. weshalb sich Patienten in eine wohnortferne Klinik in Behandlung begaben. Eine naheliegende Erklärung für das Aufsuchen einer wohnortfernen Klinik ist das spezielle Therapieangebot. Die Klinik Zwiefalten bietet eine Spezialstation für die Behandlung depressiv Erkrankter im Alter, weshalb viele Patienten aus der Gemeinde Reutlingen, eine weitere Anfahrt in Kauf nahmen. Für die Klinik Bad Schussenried ergibt sich ebenfalls eine Überschneidung, da die Patienten sich eher in der Klinik Bad Schussenried stationär behandeln ließen, anstatt in die geografisch näher gelegene Klinik Ehingen zu gehen. Auch hier ist die Spezialisierung der Klinik eine Erklärung. Zudem befindet sich die Klinik Bad Schussenried noch in einem Umkreis von 40 km und die Anfahrt ist somit nicht sehr weit. Weitere Erklärungsansätze sind hier die begrenzten Bettenanzahlen der Klinik Ehingen, weshalb sich die Patienten in der weiter entfernten Klinik Bad Schussenried behandeln ließen. Eine ähnliche Beobachtung kann man für die Klinik Weissenau und Klinik Wangen machen, die die Gemeinde Wangen im Allgäu einschließen, aus der ein Teil der Patienten in die Klinik Weissenau zur stationären Behandlung ging. Depressiv erkrankte Patienten entschlossen sich für eine teilstationäre Behandlung in der Klinik Weissenau, obwohl diese weiter entfernt liegt als die Klinik Wangen. Eine Erklärung für diese Entscheidung ist die begrenzte Anzahl an Behandlungsplätzen in der Klinik Wangen. Ebenfalls nahmen Patienten aus der Gemeinde Friedrichshafen eine weitere Anfahrt auf sich, um sich stationär in der Klinik Weissenau behandeln zu lassen. Patienten suchten möglicherweise weiter entfernte Kliniken auf, um nicht aufgrund ihrer Erkrankung stigmatisiert zu werden. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Versorgung , Depression de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.title Analyse der Versorgungsrealität depressiv Erkrankter am Beispiel der Region Südwürttemberg de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2016-08-20
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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