Themenschwerpunkt: Soziales Lernen in der Berliner Schule

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/65532
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-655326
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-6952
Dokumentart: Teil eines Periodikums
Erscheinungsdatum: 2005
Originalveröffentlichung: Berliner Forum Gewaltprävention ; (2005) 22
Sprache: Deutsch
Fakultät: Kriminologisches Repository
Kriminologisches Repository
Fachbereich: Kriminologie
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Schule , Lernen , Berlin
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Inhaltszusammenfassung:

Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens hat die Landeskommission Berlin gegen Gewalt im Rahmen der Verleihung des Berliner Präventionspreises 2004 eine Lehrerin aus Reinickendorf für ihre Verdienste im Zusammenhang mit der Entwicklung des Sozialen Lernens an Berliner Schulen mit dem Ehrenpreis der Landeskommission Berlin gegen Gewalt ausgezeichnet. Sie wollte mit dieser Auszeichnung auch andere Pädagoginnen und Pädagogen ermutigen, in ihrem Bemühen um die Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern nicht nachzulassen und darin eine pädagogische Aufgabe zu sehen, deren Bedeutung in den letzten Jahrzehnten nicht nur aber auch für die Gewalt- und Kriminalitätsprävention immer mehr zugenommen hat. Mit den neuen Rahmenlehrplänen für die Berliner Grundschulen haben wir die Bedeutung dieses Aufgabengebietes noch einmal deutlich unterstrichen: Ziel allen Lernens ist die Entwicklung von Handlungskompetenz. Diese umfasst die Teilkompetenzen Sach-, Methoden-, personale und soziale Kompetenz. Im Unterricht sind deshalb die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich nicht nur fachliche und methodische sondern auch personale und soziale Fähigkeiten entwickeln können. Wer soziale und personale Kompetenz entwickelt, erwirbt Fähigkeiten, die für einen friedlichen und demokratischen Umgang miteinander eine wesentliche Voraussetzung darstellen. Unter diesem Aspekt sind sie für die Gewalt- und Kriminalitätsprävention von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus jedoch werden Kompetenzen erworben, die für die berufliche Integration und für den beruflichen Erfolg von entscheidender Bedeutung sind: Team-, Kommunikationsund Konfliktfähigkeit. Nicht zuletzt wirkt sich der Erwerb von sozialer und personaler Kompetenz positiv auf das Schulleben und die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern aus. Denn wenn alle lernen, sich einer gewaltfreien Sprache zu bedienen, mit anderen zu kooperieren, Regeln zu beachten und Konflikte konstruktiv zu bearbeiten und wissen, wie auf Gewalt im Umgang miteinander verzichtet und die Würde anderer geachtet werden kann, sind Schülerinnen und Schüler in der Lage, ihre Leistungspotentiale optimal zu entfalten und sich für eine demokratische Gesellschaft stark zu machen. Wie Soziales Lernen in Unterricht und Schulleben gestaltet werden kann, zeigen die Beiträge, die Kolleginnen und Kollegen aus den Schulen für diese Veröffentlichung geschrieben haben. Sie stehen stellvertretend für die zahlreichen positiven Beispiele an vielen Schulen Berlins. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass auch die kontinuierliche Umsetzung sozialer Lernprogramme, z.B. einmal pro Woche, nicht nur eine sinnvolle Ergänzung, sondern oftmals eine Notwendigkeit darstellt, um den Prozess der sozialen Kompetenzentwicklung gezielt unterstützen zu können. Auch dazu finden Sie Angebote in diesem Heft. Aus aktuellem Anlass bleibt darauf hinzuweisen, dass das Soziale Lernen untrennbar mit der Werteerziehung verbunden ist. Vor diesem Hintergrund sollte der Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen bei der anstehenden Entwicklung der Rahmenlehrpläne für den Unterricht im Fach Ethik besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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