Inhaltszusammenfassung:
Hausaufgaben werden immer wieder kritisch diskutiert. Als Argumente gegen Hausaufgaben wird häufig aufgeführt, dass sie das Elternhaus belasten und dass sie die Chancenungleichheit zwischen Schülerinnen und Schülern verstärken. Als ein Hauptargument für den Erhalt der Hausaufgaben wird in der Regel vorgebracht, dass sie eine Brücke zwischen Schule und Elternhaus schlagen. Sie bieten den Eltern einen Einblick in den schulischen Alltag ihres Kindes und den Lehrkräften einen Einblick in den familiären Alltag ihrer Schülerinnen und Schüler. Hausaufgaben fallen in den Bereich der geteilten Zuständigkeit von Schule und Elternhaus und bieten sich somit insbesondere an, um die Kooperation zwischen den beiden Institutionen zu verbessern oder zu initiieren. Da die Kooperation zwischen Schule und Elternhaus der Verbesserung bedarf, setzt die vorliegende Arbeit an diesem Punkt an, indem sie die elterliche Hausaufgabenhilfe so untersucht, dass konkrete Implikationen für die Praxis abgeleitet werden können, um dadurch unter anderem die gemeinsame Zuständigkeit von Schule und Elternhaus stärker akzentuieren zu können. Die der vorliegenden Arbeit zugrundeliegenden Fragestellungen ergeben sich jeweils auf einer wissenschaftlichen Ebene (z. B. Forschungslücken) und auf einer praxisbezogenen Ebene (z. B. gängige Fragen von Eltern und/oder Lehrkräften). Zu ihrer Untersuchung wurden vier Teilstudien durchgeführt.