„Dieses Mal ist es anders“ – oder doch nicht? Eine genderpolitische Analyse der Europawahl 2014 und ihrer Folgen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/56576
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-565760
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2014-09
Originalveröffentlichung: TAIF ; 9, 2014
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Politikwissenschaft
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Europäische Union , Europawahl , Geschlechterforschung , Repräsentation , Europäische Kommission , Vertrag von Lissabon , Frau
Freie Schlagwörter: Europäisches Parlament
Genderforschung
Frauen
European Commission
European Parliament
representation
gender studies
women
Lisbon Treaty
European election
European Union
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

„Dieses Mal ist es anders“ – so lautete der Slogan, mit dem die Europäische Kommission versuchte, die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zur Europawahl 2014 zu mobilisieren. Dieses Motto nahm darauf Bezug, dass die diesjährigen Wahlen die ersten waren, die auf der Basis des 2009 in Kraft getretenen Lissabon-Vertrags stattfanden. Dieser gewährt dem Europäischen Parlament in vielerlei Hinsicht mehr Mitspracherechte, u.a. bei der Wahl des Kommissionspräsidenten. Das Europäische Parlament hat diese Rechte durch die Personalisierung der Wahlen über Spitzenkandidat/innen zu nutzen gewusst. Der Beitrag untersucht, inwiefern die 8. Wahlen zum Europäischen Parlament aus Geschlechterperspektive anders waren. Dafür wird das repräsentationstheoretische Konzept von „standing for“, d.h. deskriptive Repräsentation, und von „acting for“, d.h. substantielle Repräsentation, zugrunde gelegt. Darauf basierend wird die Zusammensetzung des neuen Europäischen Parlaments genauer analysiert und in die bisherigen Trends eingeordnet. Ferner wird auch der noch laufende Prozess der Konstituierung der neuen Europäischen Kommission beleuchtet. Auf der Basis der Befunde deskriptiver Repräsentation werden Überlegungen formuliert, was dies für die substantielle Repräsentation, d.h. für die Ausrichtung der Genderpolitik in der Legislaturperiode 2014 bis 2019 bedeuten kann.

Abstract:

„This time it’s different“ was the slogan launched by the European Commission to mobilize voters for the 2014 European election. This motto referred to the fact that the May 2014 election was the first one based on the Lisbon Treaty, which was enacted in 2009. This treaty endows the European Parliament with greater powers in many ways, amongst other with regard to electing the Commission president. The European Parliament has made extensive use of these rights via a strategy of “Spitzenkandidaten” in the electoral campaign. This paper analyses the 8th election to the European Parliament from a gender perspective. In so doing, it employs the dual concept of representation as “standing for”, i.e. descriptive representation, and “acting for”, i.e. substantive representation. Based on this model we analyze the composition of the European Parliament in greater detail and reflect our findings in the light of long-term trends. In addition, the current process of electing a new European Commission is scrutinized. Based on our findings pertaining to women’s descriptive representation we then consider the options for greater substantive representation of gender issues in the period 2014 to 2019.

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