Inhaltszusammenfassung:
Die Europäische Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) entwickelte sich seit ihrer Einrichtung als Zweite Säule der Europäischen Union 1992 zu einem viel diskutierten Thema in der wissenschaftlichen Landschaft. Die Mitgliedstaaten haben bis heute große Probleme, einen kohärenten Rahmen für die Gemeinschaftssäule und den intergouvernementalen Zweiten Pfeiler zu schaffen. Der Lissabonner Vertrag reflektiert die nächste Möglichkeit, um den Dualismus in der europäischen Außenpolitik zu überwinden. Durch einen Hohen Vertreter der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik sollen die beiden verschiedenen Regime miteinander verbunden werden, um das Profil der EU in der internationalen Arena zu stärken. Dabei wird er oder sie von einem Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) unterstützt. Der Kern dieser Arbeit besteht aus einer historisch-institutionalistischen Analyse dieses Dienstes. Sie basiert auf der Annahme, dass die Entwicklung des EAD von pfadabhängigen Prozessen geprägt sein wird. Nachdem die historische Entwicklung der europäischen Außenpolitik und die wissenschaftlichen Sichtweisen über den zukünftigen EAD aufgezeigt werden, folgt, basierend auf den historisch-institutionalistischen Annahmen von Paul Pierson, die Analyse des EAD. Ziel ist es, sowohl die wissenschaftliche Literatur zu bewerten als auch zukünftige Entwicklungspotentiale dieses Dienstes einzuschätzen.