Familienerziehung oder Kollektiverziehung? Eine falsche Alternative

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39897
http://hdl.handle.net/10900/47629
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1973
Originalveröffentlichung: Sozialisationsforschung, Bd. 2: Sozialisationsinstanzen Sozialisationseffekte / hrsg. von Heinz Walter
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Familienerziehung , Kollektiverziehung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Wenn der „Tod der Familie" (Cooper 1972) annonciert und die „völlige Verrottung der Institution Familie" verkündet wird (Kommune 2 1969, S. 70), so können solche Einschätzungen und können darauf aufbauende Programme, einen „radikalen Bruch mit der überkommenen Dreiecksstruktur der Familie" herbeizuführen (Kommune 2 1969, S. 70), doch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Familie, und zwar in ihrer nun schon seit mehreren Generationen überkommenen Form der monogamen Kleinfamilie, die beständigste soziale Gruppe darstellt. Gerade für die Bundesrepublik ließe sich auf der Grundlage zahlreicher neuerer Untersuchungen leicht nachweisen, daß auch in der jungen Generation die starke Bindung an die Herkunftsfamilie, die Treue zu einem Partner vor der Ehe und das frühzeitige Eingehen einer grundsätzlich monogamen Ehe, die intensive Bindung an die selbstgegründete Familie und die Übernahme der traditionellen Macht- und Rollenverteilung zwischen Mann und Frau innerhalb dieser Familie massenweise verbreitet ist (vgl. z. B. Pfeil 1968). Von daher muß die Familie in ihrer gegenwärtigen Form zunächst als das Normale und Bewährte, als das Selbstverständliche erscheinen. Weder ihre historische und gesellschaftliche Bestimmtheit noch ihre potentielle Veränderbarkeit ist Gegenstand des Alltagsbewußtseins.

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