Erziehung im Kibbuz — ein Weg zum Kollektiv?

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39611
http://hdl.handle.net/10900/47626
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1974
Originalveröffentlichung: Das Werden sozialer Einstellungen in Familie, Schule und anderen Sozialformen / hrsg. von Hans Asperger ..., S. 150-165
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Erziehung , Kollektiv, Kibbuz
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Für die Themenstellung der 22. Internationalen Pädagogischen Werktagung — „Das Werden sozialer Einstellungen" — war die Auseinandersetzung mit dem israelischen Kibbuz insbesondere aus zwei Gründen anregend: Zum einen handelt es sich bei der Kibbuz-Erziehung um ein Modell kollektiver Erziehung, um eine Alternative zur uns vertrauten Erziehung in der Kleinfamilie. Es bietet sich hier also die Gelegenheit, die gesellschaftliche Bedingtheit der Entstehung und Ausprägung sozialer Einstellungen und die gesellschaftliche Wandelbarkeit jener Gruppen (zum Beispiel der Familie) und Institutionen (zum Beispiel der vorschulischen Erziehungseinrichtungen), die soziale Einstellungen vermitteln, zu überdenken. Zum anderen handelt es sich beim Kibbuz nicht nur um eine Alternative zur traditionellen Familie, sondern um eine Alternative zur privatwirtschaftlichen Wettbewerbsgesellschaft, um den einzigen Versuch einer demokratischen sozialistischen Vollgenossenschaft, dem man Beständigkeit über mehrere Generationen und einen gewissen Erfolg, ein „vorbildliches Nichtscheitern" (Martin Buber), bescheinigen kann. Es bietet sich hier also die Gelegenheit, sich mit den Bedingungen und Problemen erfolgreicher kollektiver Wirtschafts-, Lebens- und Erziehungsformen sowie mit den Bedingungen und Problemen der Tradierung kooperativer Einstellungen, Werthaltungen und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen. Auf dieser Grundlage können auch Fragen erörtert werden, die sich auf die bislang weniger erfolgreichen Kollektive (Wohngemeinschaften, Kommunen, Kinderläden)in der Bundesrepublik und in anderen europäischen Ländern beziehen (vergleiche den Werkkreis von Professor Bornemann). Der Werkkreis „Erziehung im Kibbuz — ein Weg zum Kollektiv?" wurde zunächst im Rahmen des Einführungsseminars dem Plenum vorgestellt. Am ersten Nachmittag wurden auf der Grundlage eines Einleitungsreferates die Grundlagen und Erfahrungen, Errungenschaften und Probleme der Kibbuz- Erziehung diskutiert. Am zweiten Nachmittag wurde durch den Film „Kibbuz" des Instituts für Film und Bild in Unterricht und Wissenschaft (Bestellnummer FT 2309) eine unmittelbare Anschauung des kollektiven Lebens im Kibbuz geboten. Die Diskussionen dieses Nachmittags bezogen sich zum einen auf Einzelheiten und Zusammenhänge des Films selbst, zum anderen auf den zusammenfassenden Aufsatz des Verfassers.

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