Zwischen "verdientem Ruhestand" und "Alterskraftunternehmer": Das Alter in der Aktivgesellschaft – eine Skizze und offene Fragen zur Gestalt eines "Programms" und seinen Widersprüchen

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dc.contributor.author Lessenich, Stephan de_DE
dc.contributor.author Otto, Ulrich de_DE
dc.date.accessioned 2006-03-14 de_DE
dc.date.accessioned 2014-03-18T10:02:29Z
dc.date.available 2006-03-14 de_DE
dc.date.available 2014-03-18T10:02:29Z
dc.date.issued 2005 de_DE
dc.identifier.other 347633013 de_DE
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-22250 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/47475
dc.description.abstract Der Umbau des Sozialstaats in "aktivierender" Absicht konfrontiert auch die höheren Lebensalter mit neuartigen programmatischen und institutionellen Anforderungen. Die vom "sorgenden Staat" der Nachkriegszeit organisierte Entpflichtung der älteren, nicht (mehr) erwerbstätigen Generation weicht zunehmend einer sozialpolitischen Programmatik der aktivgesellschaftlichen "Responsibilisierung" der Älteren. Hinsichtlich des "dritten Alters" äußert die Aktivierung und Responsibilisierung sich in Maßnahmen zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit, zur Absenkung des Rentensicherungsniveaus und zur Nutzung der "Produktivität des Alters" auch jenseits des Erwerbslebens. Und auch vor dem "vierten Alter", macht die Programmatik der Aktivierung nicht Halt – sei es in Gestalt von Strategien aktiven Ansparens reziproker Rückerstattungsansprüche in informellen Unterstützungskonten (etwa in seniorengenossenschaftlichen Zeitgutschriften), sei es in Form immer raffinierterer Unterstützungen der Selbstunterstützungskompetenzen und -netze, sei es dienstleistungsbezogen in der Rationalität des "User Involvement" und in noch effizienteren Settings wohlfahrtsgemischter Koproduktion. Die gesellschaftspolitische Tendenz, zunächst die Personen des erwerbsaktiven Zentralalters als "Unternehmer ihrer selbst", ihrer Arbeitskraft und ihrer Daseinsvorsorge, zu definieren, macht somit auch vor der Altenpolitik nicht Halt – deren Adressaten werden in ähnlicher Weise zum Ziel eines politisch wie medial konstruierten Bildes vom alten Menschen als "Alterskraftunternehmer", als Aktivist einer selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Lebensführung. Der Aufsatz versucht, dieses radikalisierte Programm als solches dingfest und beschreibbar zu machen. Die realen Wirkungen des Programms aber sind zudem zu reformulieren aus der Perspektive der Subjekte, also der als aktiv gedachten, leistungsbereit behaupteten und produktiv gewollten "Alten". Es ist nach dem wissens- und praxisstrukturierenden Potenzial der alterspolitischen Aktivierungsprogrammatik zu fragen, nach den gesellschaftlichen Deutungs- und Verarbeitungsmustern derselben, nach den Formen und Mechanismen ihrer subjektiven Aneignung durch die Adressaten. Polarisiert gefasst: Ist das Bild vom "verdienten Ruhestand" noch gesellschaftlich akzeptiert und handlungsleitend? Oder denken und handeln die Menschen schon im Einklang mit dem Bild vom "Alterskraftunternehmer"? Und welche Relevanz hat die aktivgesellschaftliche Programmatik für die "soziale Realität" des Alters und der Alten? de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Gerontologie , Sozialstaat , Ruhestand , Engagement , Selbstsorge de_DE
dc.subject.ddc 300 de_DE
dc.subject.other Generationenvertrag , Sozialinvestitionsstaat , aktives Altern , Alterskraftunternehmer , Wohlfahrtsstaatsreform de_DE
dc.subject.other Contract across Generations , social investment State , active ageing , welfare reform en
dc.title Zwischen "verdientem Ruhestand" und "Alterskraftunternehmer": Das Alter in der Aktivgesellschaft – eine Skizze und offene Fragen zur Gestalt eines "Programms" und seinen Widersprüchen de_DE
dc.title Old age in the active society en
dc.type Article de_DE
utue.publikation.fachbereich Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften de_DE
utue.publikation.fakultaet 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät de_DE
dcterms.DCMIType Text de_DE
utue.publikation.typ article de_DE
utue.opus.id 2225 de_DE
utue.publikation.source Ulrich Otto (Hg.). Partizipation und Inklusion im Alter - aktuelle Herausforderungen. Jena: IKS Garamond, 2005, S. 5-18 de_DE

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