Inhaltszusammenfassung:
Anämie ist eine schwerwiegende Komplikation der chronischen Nierenerkrankung. Die chronische Niererkrankung ist assoziiert mit einem vermehrten suizidalen Erythrozytentod (Eryptose). Eryptose ist charakterisiert durch Zellschrumpfung und Zerhackung der Zellmembran mit Freilegung von Phosphatidylserin an der Zelloberfläche. Auslösend für Eryptose kann eine Erhöhung der intrazellulären Ca2+-Aktivität ([Ca2+]i) sein, worauf Ceramid sensibilisierend wirkt. Diese Studie untersuchte die Wirkung der zwei Urämietoxine Acrolein und Indoxyl-Sulfat auf die Eryptose. Die Ergebnisse zeigen, dass Acrolein und Indoxyl-Sulfat Eryptose auslösen kann, was zum Teil auf eine erhöhte ([Ca2+]i) und einer Stimulation der Ceramid Bildung zurückgeht, welche für ([Ca2+]i) sensibilisiert. Dies deutet darauf hin, dass die Urämietoxine Acrolein und Indoxyl-Sulfat eine Rolle in der mit der chronischen Nierenerkrankung assoziierten Eryptose und Anämie spielen könnten.