Inhaltszusammenfassung:
Das Ziels der vorliegenden Arbeit war, den Einfluß der Tumorlokalisation bei kutanen Melanomen auf den Verlauf der Erkrankung und das Überleben hin zu untersuchen.
Die bereits wiederholt geäußerte und belegte Annahme, dass die anatomische Lokalisation des Primärtumors einen bedeutenden Risikofaktor beim malignen Melanom darstellt, konnte anhand des vorliegenden Datenmaterials bestätigt werden.
Vor dem Hintergrund der umfangreichen Berechnungen kristallisierte sich ein weiteres dichotomes Modell in Konkurrenz zum bereits etablierten TANS- Modell heraus, welches in Anlehnung an ersteres als THFNS- Modell bezeichnet wurde und im hier verwendeten Datenmaterial eine deutlichere prognostische Trennschärfe aufweist. Diese in den univariaten Rechenmodellen aufgefallene bessere Aussagekraft konnte auch in den multivariaten Analysen bestätigt werden.
Es werden jedoch weitere Untersuchungen und Studien nötig sein, um die genauen Gründe der Unterschiede in den Überlebenszeiten in den unterschiedlichen Lokalisationen schlüssiger erklären zu können, da neben einigen gut belegten Faktoren wie einer lokalisationstypischen Verteilung von prognostisch unterschiedlich zu bewertenden histologischen Subtypen andere Erklärungsansätze bisher als spekulativ bezeichnet werden müssen. Vor einer eventuellen Etablierung des neuen dichotomen THFNS Modells wäre eine Überprüfung desselben anhand anderer Datensätze nötig.