Intensitätsmodulierte Strahlentherapie bei nodal positiven Patienten mit Prostatakarzinom. Erste klinische Ergebnisse

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-56617
http://hdl.handle.net/10900/45852
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2011
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Belka, Claus (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2006-04-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Strahlentherapie , Prostatakrebs
Freie Schlagwörter: Intensitätsmodulierte Strahlentherapie , IMRT
Intensity-modulated radiation therapy , Prostate cancer
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit dokumentiert die retrospektive Auswertung der Daten in einem Kollektiv von 43 Patienten mit Prostatakarzinom im Alter von 43 bis 83 Jahren mit histologisch gesichertem, klinisch oder bildgebend diagnostiziertem Lymphknotenbefall oder LK-Rezidiv, jedoch ohne Fernmetastasen (N+ M0). Die Patienten wurden im Zeitraum von Oktober 2003 bis Juni 2006 in der Klinik für Radioonkologie der Universität Tübingen behandelt. Sie wurden in IMRT-Technik bestrahlt. Zum Vergleich wurden 3D-RT-Pläne erstellt. In definierten Zielvolumina wurden per IMRT Dosen von 63 bis 72 Gray (Gy) (Zielvolumen 1. Ordnung, Prostata und Samenblasen) und 45 Gy (Zielvolumen 2. Ordnung, Lymphabflusswege) erreicht. Als Höchstdosen an Risikoorganen wurden am Rektum 58 bis 65 Gy zugelassen, an der Blase 50 bis 56 Gy. Die maximale Dosis am Dünndarm wurde auf 50 bis 54 begrenzt. Die Höchstdosen bei IMRT wurden eingehalten. Die vorliegende Arbeit bestätigt, dass die IMRT der 3D-konformalen Bestrahlung hinsichtlich der Dosisverteilung überlegen ist. Bei verbesserter Schonung umliegender Organe konnten vergleichbare oder höhere Strahlendosen im Zielvolumen erreicht werden als bei der vergleichend geplanten 3D-RT. Die beobachteten Toxizitäten waren moderat. Sie machen den klinischen Einsatz der IMRT in der gegebenen Konstellation nodal positiver Patienten gut vertretbar. Die Datenlage weist zudem eindeutig daraufhin, dass eine Beckenbestrahlung in jedem Falle mit einer hormonablativen Therapie kombiniert werden sollte. Inwiefern eine Dosiseskalation im Bereich makroskopischer Lymphknoten zu einer Verbesserung der onkologischen Langzeitergebnisse führt, muss abgewartet werden. In Kenntnis der eindeutig belegten Dosis-Wirkungs-Beziehung beim Prostatakarzinom sollte dieser strahlentherapeutische Behandlungsansatz für ein definiertes Patientenkollektiv weiter verfolgt werden.

Abstract:

IMRT has been shown to be superior to 3D-conformal radiaton therapy in prostate cancer. 43 patients with histologically proven, clinically or image-guided nodal positive prostate cancer without distant metastasis were treated with IMRT in the University Clinic of Radiation Oncology in Tübingen from 2003 to 2006. In comparison, 3D-conformal plans were evaluated. Superior or comparable sparing of normal tissue was achieved with IMRT compared to 3D-RT, bearing the potential for further dose escalation. Toxicity was moderate. Dose escalation studies have shown a clear dose-response-relationship in prostate cancer. The question if dose escalation in regions of macroscopic lymph nodes will lead to improved oncological long-term outcomes needs further investigation.

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