Einfluss eines Neurofeedbacktrainings auf das EEG gesunder Kinder

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-41962
http://hdl.handle.net/10900/45500
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Strehl, Ute (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2008-05-16
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Neurofeedback , Elektroencephalogramm , Aufmerksamkeit , Intelligenzquotient
Freie Schlagwörter: ADHS , Langsame kortikale Potentiale
Neurofeedback
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In den letzten Jahren haben sich viele Studien mit dem Neurofeedback, seinen Auswirkungen auf Verhalten, Aufmerksamkeit und das QEEG beschäftigt. Dabei stand meist eine Veränderung pathologischer EEG-Muster im Vordergrund. In der vorliegenden Studie sollten die Auswirkungen eines zehnstündigen Neurofeedback-Trainings auf das QEEG gesunder Kinder untersucht werden. Dafür wurden insgesamt 20 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren untersucht. Die Probanden nahmen an insgesamt zehn Neurofeedback-Sitzungen teil und sollten lernen, Kontrolle über ihre langsamen Potentiale zu erlangen. Vor und nach dem Training wurde bei allen Kindern ein 19-Kanal EEG abgeleitet, sowie ein Aufmerksamkeits-Belastungs-Test durchgeführt. Zunächst wurden Lernverlauf und –erfolg definiert und die Probanden in „Regulierer“ und „Nicht-Regulierer“ eingeteilt. Etwa die Hälfte der Kinder (n=11) konnten am Ende des Trainings ihre LP kontrollieren und zwischen Aktivierungs- (Negativierung) und Deaktivierungsaufgaben (Positivierung) unterscheiden. Es fiel auf, dass die „Regulierer“ etwas jünger waren, was damit erklärt wurde, dass ihre Baseline positiver und eine Aktivierung damit einfacher zu erzielen war. Außerdem konnte eine positive Korrelation zwischen der Fähigkeit zu Negativieren und höherem IQ festgestellt werden. Ein IQ Test erfordert die Mobilisierung von Ressourcen und damit die Fähigkeit zu aktivieren (Negativierung). Erhöhte Gesamtleistungswerte im Aufmerksamkeits-Belastungs-Test nach dem Training weisen auf eine gesteigerte selektive Aufmerksamkeit der Probanden nach dem Training hin. Die Auswertung der QEEG Daten zeigte keine signifikanten Veränderungen nach dem Training. Dies deutet zum einen darauf hin, dass zehn Sitzungen möglicherweise zu wenig sind, das EEG zu verändern. Zum anderen ist davon auszugehen, dass Veränderungen eines gesunden EEGs ohnehin nur schwer zu erreichen sind. Die nicht signifikante Verringerung von relativem Beta ist mit einer herabgesetzten Motivation der Probanden nach dem Training zu erklären. Um den Einfluss eines Neurofeedbacktrainings auf das EEG besser beurteilen zu können, sollten nachfolgende Studien sich vor allem mit der Frage beschäftigen, ob ein längeres Training Veränderungen im EEG hervorruft und inwieweit die Motivation Einfluss auf das Ruhe-EEG hat.

Abstract:

In the past a lot of theses described neurofeedback and its influence on behaviour, attention and the QEEG. Usually the goal was to change pathological EEG frequencies. The following thesis aimed to analyze the influence of a neurofeedback training on the QEEG of healthy children. 20 children aged 8 to 13 were examined. They took part in a training consisting of ten neurofeedback sessions. The children were supposed to learn to control their slow cortical potentials. Before and after the training a 19-channel-EEG was written and they had to solve an attention span test. The test persons were devided into „regulators“ and „non-regulators“, according to their learning chart and success. About 50 percent (n=11) of the children were able to control their slow cortical potentials and managed to distinguish between activating and deactivating tasks. Younger children were more often part of the „regulator“-group. A possible explanation is, that the baseline of younger children is more positive and therefor it is easier for them to reach activation levels. Furthermore a positive correlation between the ability to activate and a high IQ could be seen. The solvation of an IQ test requires mobilisation of resources and therefor the abilty to activate. The attention span test after the training revealed an increased selective attention. The analysis of the QEEG data werent able to show significant changes after the training. This implies that ten sessions might not be enough to change the EEG. On the other hand it might be an evidence for the fact that the healthy EEG can hardly be changed. The non significant decrease in relative beta might be due to decreased motivation of test persons. To better evaluate the influence of neurofeedback training on the EEG following theses should concentrate on the question whether more sessions have more influence and whether motivation has an effect on the EEG.

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