Inhaltszusammenfassung:
Seit Jahren steigt weltweit die Prävalenz des Diabetes mellitus Typ 2. Präventionsstudien haben gezeigt, dass eine Lebensstiländerung bei einigen Menschen Diabetes mellitus verhindern kann. Es gilt daher zu klären, wer von solch einer Prävention profitiert. In dieser Arbeit wurden Probanden jeweils zu Studienbeginn und nach neunmonatiger Lebensstiländerung hinsichtlich der Insulinsensitivität und des Leberfetts untersucht. Außerdem wurde zu Studienbeginn und nach Intervention der Adiponektinplasmaspiegel gemessen. Da es aufgrund von tierexperimentellen Studien mit Adiponektin-knockout-Mäusen Hinweise gibt, dass Adiponektin vor allem vor der adipositasinduzierten Insulinresistenz schützt, wurden die Probanden nach Körperfettgehalt unterteilt. Nach Adjustierung von Alter, Geschlecht und Körperfettgehalt fand sich in der übergewichtigen Gruppe ein positiver Zusammenhang von Adiponektin und Insulinsensitivität bei den Messungen zu Studienbeginn. Auch zeigte sich bei hohen basalen Adiponektinspiegeln eine stärkere Verbesserung der Insulinsensitivität nach neunmonatiger Intervention bei den übergewichtigen Probanden. Adiponektin und Leberfettgehalt waren negativ korreliert. Die Daten nach der neunmonatigen Lebensstilintervention zeigten bei hohem Adiponektinbasalspiegel eine Abnahme des Leberfettgehaltes wiederum bei einem Gesamtkörperfettgehalt von >31%. Diese Daten weisen darauf hin, dass der Plasmaadiponektinspiegel einen prädiktiven Effekt auf die Änderung des Leberfetts und die Insulinsensitivität hat.