Gerinnungsstörungen bei neurochirurgischen Tumorpatienten

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-25814
http://hdl.handle.net/10900/44931
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Duffner, Frank
Tag der mündl. Prüfung: 2006-10-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Neurochirurgie , Blutgerinnung , Thrombose , Blutung
Freie Schlagwörter:
neurosurgery , coagulation , thrombosis , bleeding
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Hämostasestörungen in Form von erhöhter Blutungsneigung beziehungsweise Thromboseneigung sind ein ernstes Problem bei der Behandlung neurochirurgischer Hirntumorpatienten. In der Studie wurden diverse Parameter, die Einfluss auf die Gerinnung und die Fibrinolyse haben, untersucht und zu den einzelnen Hirntumorarten in Beziehung gesetzt. Material und Methoden: In einer prospektiven Studie wurden 100 neurochirurgische Hirntumorpatienten im perioperativen Verlauf auf Gerinnungsstörungen untersucht. Die Untersuchungen erfolgten am präoperativen Tag, am Tag des operativen Eingriffs, am dritten und am siebten postoperativen Tag. Die Ergebnisse wurden in Korrelation zu Hirntumorart, Alter des Patienten, Geschlecht und Behandlung gesetzt. Ergebnisse: Bei der Mehrzahl der Patienten konnte folgende Tendenz beobachtet werden. Die intraoperative Volumentherapie bedingt eine Hämodilution und führt unmittelbar postoperativ zu einer Verlängerung der Blutungszeit. Diese Blutungszeitverlängerung korreliert mit den Veränderungen im Bereich der plasmatischen Gerinnungsfaktoren. Am dritten postoperativen Tag konnte man bei den meisten Patienten eine Normalisierung der Gerinnungsparameter registrieren. Zwischen dem dritten und dem siebten postoperativen Tag konnten wir bei einigen Patienten eine überschießende Gerinnung mit einer erhöhten Thromboseneigung beobachten. Fazit: Neurochirurgische Hirntumorpatienten haben aufgrund der großen Anzahl an Risikofaktoren eine hohe Prädispositionsrate für thrombembolische Komplikationen. Ein gezieltes präoperatives Screening und eine postoperative Kontrolle der vorgeschlagenen Parametern ermöglichen ein früh- und rechtzeitiges Erkennen von hämostatischen Störungen. Nach Beurteilung dieser im Gesamtbild der Erkrankung kann ein adäquates Therapiekonzept erstellt und angewandt werden, um die Prognose des Patienten zu verbessern.

Abstract:

Background: Hemostasis disorders in form of increased bleeding or thrombosis are a serious problem for the treatment of neurosurgical tumor patients. The study analyses several parameters which are of influence to coagulation and fibrinolysis, and relates them to each type of brain tumor. Material and methods: The prospective study peri-operatively examined 100 neurosurgical brain tumor patients for coagulation disorders. The examinations took place on the pre-operative day, on the day of the operation and on the third and finally seventh day after the surgery. The findings have been put in correlation to the kind of brain tunor, the age and the sex of the patient, and to the treatment. Findings: The majority of the patients shared one common feature. The intra-operative volume therapy caused hemoilution and resulted, post-operatively, in a prolonged bleeding time. This inceased bleeding time correlated with changes in regard to plasmatic coagulation factors. On the third post-operative day, most patients had normalized coagulation parameters. From the third day to the seventh day however, some patients displayed an exceeding coagulation with increased dispostion to thrombosis. Result: Neurosurgical tumor patients have due to the amount of risk factors a high predispostion rate for thrombembolic compications. Aimed pre-operative screenings and post-operative controls of the parameters suggested in this study allow to indicate hemostatic disorders at an early stage. After assessing these parameters in context of other symptoms it is possible to conceive and apply an adequat therapy concept to improve the prognosis of the patient.

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