Gleichgewichts- / Koordinationsfähigkeit und Kraft-verhalten der kniegelenksumgebenden Muskulatur bei Patienten vor und nach Implantation einer Kniegelenkstotalendoprothese

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-25291
http://hdl.handle.net/10900/44913
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Horstmann, T.
Tag der mündl. Prüfung: 2004-11-23
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Gleichgewicht , Koordination , Koordinative Fähigkeit
Freie Schlagwörter: Kraft, Knie, Totalendoprothese
balance, coordination, strength, knee, arthroplasty
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Bei Patienten mit Gonarthrose und bei knieendoprothetisch versorgten Patienten konnten Defizite hinsichtlich des Kraftverhaltens der kniegelenksumgebenden Muskulatur bereits dargestellt werden. Bisher fehlen Untersuchungen über ko-ordinative Fähigkeiten und über mögliche Zusammenhänge zwischen Koordinations-fähigkeit und Kraftverhalten. In einer prospektiven Längsschnittuntersuchung wurden 25 Gonarthrosepatienten an der Universitätsklinik Tübingen direkt vor und vier Monate nach Implantation einer Kniegelenkstotalendoprothese getestet. Ver-gleichend wurden einmalig 15 altersentsprechende Normgruppenprobanden unter-sucht. Getestet wurde die statische und dynamische Gleichgewichtsfähigkeit der Patienten, die Maximalkräfte der kniegelenksumgebenden Muskulatur und deren Kraftausdauer. Begleitend wurden Fragebögen eingesetzt, um anamnestische Parameter und die Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität er-heben zu können. Präoperativ konnten in allen untersuchten Teilbereichen Defizite bei den Patienten nachgewiesen werden, die größten fanden sich bei der Schwankungsbreite des „centre of pressure“ (COP) im Zweibeinstand (statisches Gleichgewicht) und bei der Maximalkraft der Kniegelenksextensoren. Im vier-monatigen Studienverlauf konnten ebenfalls in allen untersuchten Teilbereichen durchweg Verbesserungen festgehalten werden, die größten fanden sich bei der Maximalkraft der Kniegelenksextensoren (am OP-Bein etwas mehr als kontralateral). Aber auch die statische und dynamische Gleichgewichtsfähigkeit hatte sich deutlich verbessert. Positive Auswirkungen konnten außerdem bei der gesundheitsbe-zogenen Lebensqualität (SF-36 Fragebogen) und beim verwendeten Bristol-Score gefunden werden. Allerdings zeigte der Quervergleich mit den Normgruppen-probanden auch, dass vier Monate postoperativ noch deutliche Restdefizite be-standen, die größten abermals bei der Maximalkraft der Kniegelenksextensoren. Auffällig war, dass zu beiden Untersuchungszeitpunkten nur geringe Unterschiede zwischen OP-Bein und kontralateralem Bein beobachtet werden konnten. Ab-schließend konnte festgestellt werden, dass die hier erstmals verwendete Test-batterie die untersuchten Teilbereiche – soweit Vergleichswerte vorlagen – überwiegend literaturkonform darstellen konnte. Eine Anwendung im Rahmen weiterführender Interventionsstudien ist wünschenswert.

Abstract:

Deficits in the muscular strength of the knee have been found out for patients with gonarthrosis and for patients after total knee arthroplasty. But there are no examinations of balance / coordination or of possible connections between balance / coordination and muscular strength for this population. In a prospective longitudinal analysis 25 patients with gonarthrosis were tested at the university hospital of Tübingen before and four months after total knee arthroplasty. To compare 15 subjects with according age and without affection of the knee were examined once. Static and dynamic balance, maximum muscular strength and muscular endurance of the knee were tested. Questionnaires were used to find out anamnestic parameters and effects on the quality of life. Preoperative deficits of the patients were found in all examined fields, the biggest were seen for the margin of deviation of the centre of pressure (COP) during two-leg-standing (static balance) and for the maximum strength of the knee extensors. After four months improvements could be found again in all examined fields. The largest improvements were those of the maximum strength of the knee extensors (at the operated knee a little bit more than contralateral). But also the static and dynamic balance had clearly improved. Positive effects on the quality of life (SF-36) and on the Bristol-score were found, too. But the comparison to the subjects without knee affection showed that after four months there still remain deficits, the biggest again in the maximum strength of the knee extensors. It was noticeable that during the whole study there were no big differences between the affected leg and the other side. As conclusions we could establish that our tests showed the examined fields according to literature – as far as there are reference values – and that the use of our test program would be desirable for further clinical trails.

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