Inhaltszusammenfassung:
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die patientenspezifische Analyse und Identifizierung von Tumorantigenen aus soliden Tumoren wie Nierenzellkarzinom, Kolorektalem Karzinom und Glioblastoma multiforme. Zudem sollen die identifizierten Antigene auf deren Eignung als Bestandteil einer immuntherapeutischen Vakzinierung untersucht werden.
Die Arbeit beruht hauptsächlich auf zwei sich ergänzenden Methoden. Zum einen aus der Erstellung eines Expressionsprofils der Tumorzellen im Vergleich zu gesunden Geweben des Körpers. Zum anderen aus der Isolierung von auf MHC-Klasse-I präsentierten Peptiden. Dies geschieht mittels Säulenchromatographie der HLA-Moleküle, Säureelution der Peptide und deren anschließende Analyse im Massenspektrometer. Zusammengenommen können diese Methoden zur patientenspezifischen Identifizierung von Peptiden führen, deren Gene im Tumor überexprimiert erscheinen. Solche Peptide könnten das ideale Mittel einer Immuntherapie sein.
Normalerweise erscheinen in Tumorproben mehrere 100 Gene als überexprimiert. Durch den Vergleich der Expressionsprofile des Tumors mit gesunden Geweben sowie der Analyse von HLA-Liganden konnten in mehreren Tumoren schon bekannte Tumorantigene nachgewiesen werden. Zum Teil wurden auch neue Antigene identifiziert, die bezüglich ihrer Tumorassoziation vielversprechend sind. In der vorliegenden Arbeit werden die Analysen von 3 Tumoren besprochen.
Basierend auf diesen Ergebnissen war es möglich, für jeden Patienten einen individuellen Peptid-Cocktail zusammenzustellen, der bei einer eventuellen Vakzinierung eingesetzt werden könnte.