Effekte von Orlistat auf die Insulinsensitivität und den intramyozellulären Lipidgehalt bei insulinresistenten nicht-diabetischen Personen, unabhängig von der Gewichtsabnahme

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-24198
http://hdl.handle.net/10900/44873
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Jacob, Stephan
Tag der mündl. Prüfung: 2004-05-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Diabetes mellitus , Insulinresistenz , Orlistat
Freie Schlagwörter:
diabetes , insulin sensitivity , insulin resistance , Orlistat
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Typ 2 Diabetes mellitus ist durch eine Insulinresistenz der peripheren Zielzelle und durch eine gestörte Insulinsekretion charakterisiert. Die Insulinresistenz betrifft sowohl die Muskel- und die Fettzellen, als auch die Leberzellen. In den vergangenen Jahren ist der Fettstoffwechsel immer mehr in den Mittelpunkt des pathogenetischen Verständnisses des Typ 2 Diabetes mellitus gerückt. Insulinresistenz der Glukoseaufnahme ist häufig assoziiert mit Übergewicht und falscher, zu fettreicher Ernährung. Orlistat induziert, wie in mehreren Studien gezeigt, eine Gewichtsreduktion und Verbesserungen im Stoffwechsel. Ziel: Um zu sehen, ob Orlistat Einfluss nimmt auf die Insulinsensitivität und den intramyozellulären Lipidgehalt bei insulinresistenten nicht-diabetischen Personen unabhängig von der Körpergewichtsreduktion, führten wir eine 3-monatige, im crossover Design placebokontrollierte Studie durch. Methodik: Mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Spektroskopie wurden die intramyozellulär gelegenen Lipide im M. tibialis ant. und im M. soleus quantifiziert. Die Glukose-Clamp-Technik diente der Bestimmung der Insulinsensitivität. Dabei wurde die Glukose-Infusions-Rate als Maß für die Insulinsensitivität benutzt. Ergebnisse: Bei Konstanthaltung des Körpergewichtes führt eine 3-monatige Behandlung mit Orlistat in dieser Gruppe, verglichen mit Placebo, zu keinen Veränderungen des intramyozellulären Lipidgehaltes. Die Insulinsensitivität wies ebenfalls keine signifikanten Unterschiede während den beiden Interventionsphasen vor. Für die weiteren metabolischen und anthropometrischen Parameter zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede. Diskussion: Wir untersuchten speziell den Einfluss von Orlistat auf die Insulinsensitivität und den intramyozellulären Lipidgehalt unabhängig von der Gewichtsreduktion. Hierbei ließ sich, wenn gleichzeitig das Gewicht konstant gehalten werden muss, kein Effekt von Orlistat auf die Stoffwechselparameter finden. Eine möglich Erklärung für im Vergleich zu Therapiestudien diskrepanten Befunde könnte darin liegen, dass die Probanden zur Erreichung der Gewichtskonstanz ihre Ernährung sicherlich etwas umstellen mussten. Die vorliegende Studie findet unter den experimentellen Bedingungen (der Verpflichtung zur Gewichtskonstanz) keine spezifischen Effekte von Orlistat auf die metabolischen Parameter (Insulinsensitivität, IMCL, Lipidprofil). Die wissenschaftliche Frage nach einem gewichtsunabhängigen Effekt von Orlistat auf den Metabolismus kann hier nicht beantwortet werden. Dies sollte gegebenenfalls in weiteren Studien genauer untersucht werden. Die Therapie mit Orlistat in Verbund mit Ernährungsumstellung führt in der Regel zu einer deutlichen Gewichtsreduktion, daher ist davon auszugehen, dass im klinischen Alltag die günstigen Effekte auf den Stoffwechsel zu erwarten sind.

Abstract:

Type 2 Diabetes mellitus is characterised by an insulin resistance of the peripheral purpose cell and by a disturbed insulin secretion. The insulin resistance concerns the muscle cells and the fat cells, as well as the liver cells. In the past the main focus concerning the Typ 2 Diabetis mellitus was on the lipometabolism. Insulin resistance of the glucose uptake is often associated with overweight and wrong nutrition. Orlistat induces, as shown in several studies, a reduction of weight and improvement in metabolism. Aim: To see whether Orlistat affects the insulin sensitivity and the intramyocellular lipid content of insulin resistant, non-diabetic persons independently of body weight, a three-month placebo-controlled study in a crossover design has been carried out. Method: By using the proton magnetic resonance spectroscopy (MRS) the intramyocellular lipid content in the M. tibialis anterior and the M. soleus has been quantified. Insulin sensitivity was determined by the glucose clamp method. Therefore the glucose metabolic clearance was used to measure the insulin sensitivity. Results: A three-month treatment with Orlistat, while keeping the body weight, did not result in a modification of the intramyocellular lipid content of the group, compared to the placebo-group. Furthermore the insulinsensitivity did not show any significant differences throughout the two intervention phases. The other metabolic and anthropometic parameters did not show any essential differences as well. Discussion: We especially examined the influence of Orlistat on the insulin sensitivity and the intramyocellular lipid content independent to body weight reduction. On this occasion, no effect of Orlistat on the metabolism parameters can be found without changing body weight at the same time. The results shown in the study did not match the past study results, a possibly explanation therefore could be that the test persons had to change their food behavior to keep their body weight. The present study could not show any specific effects of Orlistat on the metabolic parameters (insulin sensitivity, IMCL, lipid profil), when keeping experimental conditions. The scientific question if Orlistst effects metabolism independent of body weight cannot be answered with these results. These results should further be examined and discussed. The therapy with Orlistat in combination with food rearrangement normaly leads to a significant body weight reduction, therefore the favorable effects on metabolism in the clinical everyday life are to be expected.

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