Vergleichende Untersuchung der Fettsäurezusammensetzung des subkutanen Fettgewebes und der Blutlipide Früh- und Reifgeborener zum errechneten Geburtstermin mit speziellem Fokus auf Docosahexaen-, Arachidonsäure und Linolsäure

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dc.contributor.advisor Franz, Axel (Prof. Dr.)
dc.contributor.author von Stumpff, Antonia Margarete
dc.date.accessioned 2025-08-13T15:26:09Z
dc.date.available 2025-08-13T15:26:09Z
dc.date.issued 2025-08-13
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/169001
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1690012 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110328
dc.description.abstract Die Zellmembranen der Organe des menschlichen Körpers, besonders die der neuronalen Gewebe wie Gehirn und Retina, aber auch des Lungenparenchyms und anderer Organe und Zellen sind reich an den LC-PUFA ARA und DHA, die in Glycerophospholipiden acyliert sind. Diese Komponenten sind damit im wesentlichen Strukturbausteine von Organen und gleichzeitig Reservoire für die Freisetzung von Fettsäuren zur Bildung funktionell wichtiger Mediatoren. Neben immunmodulatorischen Funktionen, die ARA-Derivate innehaben, ist ARA und DHA unersetzlich für Zellteilung, Signalübertragung und Gehirnwachstum. Besonders hohe DHA-Anteile finden sich in den Photorezeptorzellen der Retina, außerdem beeinflusst DHA das Lernen und Verhaltensweisen. Ab dem späten zweiten Trimester steigt im mütterlichen Organismus der LC-PUFA-PC-Transport zur Plazenta. Die Plazenta transportiert vorrangig ARA und DHA zum Fetus und hält dabei LA im maternalen Blut zurück (Biomagnifikation), sodass im fetalen subkutanen Fettgewebe ein ARA und DHA-Depot angelegt wird. Diese selektive plazentare Versorgung endet bei Frühgeborenen unphysiologisch früh und wird postnatal durch parenterale oder enterale Ernährung ersetzt. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zeigen, dass postnatal mit der gegenwärtigen Ernährung der ARA- und DHA-Anteil der TG, PC und PE im Fettgewebe, Plasma und in Erythrozytenmembranen innerhalb weniger Tage um 30-50 % sinkt und der LA-Anteil steigt. Daraus folgt, dass das Frühgeborene während seines schnellen Wachstums ab der 24. SSW PMA ARA und DHA nicht ausreichend im Fettgewebe deponieren kann. Da in-utero 90 % von ARA und DHA im Fettgewebe deponiert werden, legt dessen verminderter Gehalt an ARA und DHA bei Frühgeborenen auch eine Minderversorgung der Organe nahe. Dieser Schluss wird durch die Daten von Blutplasma und Erythrozytenmembranen gestützt. Die Veränderungen des Lipidoms Frühgeborener kann mit der aktuell verfügbaren Ernährung für reife Neugeborene nicht behoben werden. Ebenso sind die verfügbaren oralen Supplemente und Produkte für die parenterale Ernährung Frühgeborener zur Korrektur dieser Veränderungen ungeeignet, da sie sich nicht am selektiven Fettsäure-Transport durch die Plazenta orientieren. Es ist möglich, dass die schlechtere kognitive Entwicklung Frühgeborener wenigstens teilweise durch inadäquate Ernährung und vielleicht eben auch durch die hier nachgewiesene unphysiologische Versorgung mit Fettsäuren (mit-)verursacht wird. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Ernährung , Arachidonsäure , Docosahexaensäure , Neonatologie de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Frühgeborene de_DE
dc.title Vergleichende Untersuchung der Fettsäurezusammensetzung des subkutanen Fettgewebes und der Blutlipide Früh- und Reifgeborener zum errechneten Geburtstermin mit speziellem Fokus auf Docosahexaen-, Arachidonsäure und Linolsäure de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2025-07-21
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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