Open Doors By Fair Means Ein Kooperationsprojekt zur Implementierung eines Türöffnungskonzepts auf psychiatrischen Akutstationen

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dc.contributor.advisor Fallgatter, Andreas J. (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Bratzke-Schreiber, Lisa Katharina
dc.date.accessioned 2025-08-08T10:28:30Z
dc.date.available 2025-08-08T10:28:30Z
dc.date.issued 2025-08-08
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/168985
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1689854 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110312
dc.description.abstract Ziel der vorliegenden Studie war die Implementierung einer offenen Türkonzeption an zwei Standorten mit insgesamt vier Akutstationen zu evaluieren. Hierzu wurden quantitative Maße zu Türöffnungszeiten, die Anzahl unfreiwilliger Behandlungstage mit offenen Türen sowie die Häufigkeit aggressiver Zwischenfälle, Selbstverletzungen, unerlaubter Entweichungen von Station, Suizidversuche und Zwangsmaßnahmen erhoben. Darüber hinaus wurden Fokusgruppen, jeweils zu Beginn und zum Ende der Interventionsphase auf allen teilnehmenden Akutstationen durchgeführt. Inhalt der Fokusgruppen waren Aspekte von Kommunikation, Akzeptanz, Stigmatisierung, Atmosphäre, Autonomie und Sicherheitsempfinden, die in nach Personal und Patienten getrennten Gruppen mit Hilfe eines semistrukturierten Interviewleitfadens erfragt und inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, psychiatrische Akutstationen mit offenen Türen zu führen, ohne dabei gesteigerte Risiken einzugehen. Alle teilnehmenden Stationen konnten mit Beginn des Projekts häufiger offen geführt werden, insbesondere die Interventionsstationen. Als häufigste Begründungen für den Türschluss wurden mangelnde Absprachefähigkeit, Suizidalität und Desorientiertheit genannt. Bei Patienten mit einer Diagnose aus dem schizophrenen Formenkreis ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, mit der Diagnose einer affektiven Störung hingegen ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten, auslösend für einen Türschluss zu sein. Im Rahmen der Fokusgruppen zeigte sich, dass der Intervention vorangehende Befürchtungen wie ein geringeres Sicherheitsempfinden sich auch subjektiv nicht bewahrheitet. Stigmatisierung schien für die Patienten in Hinblick auf den Türstatus keine konkrete Rolle zu spielen, eher hinsichtlich des Ansehens der Psychiatrie im Allgemeinen. Sowohl Patienten als auch Personal wünschen sich nicht eine Durchsetzung der Türöffnung zulasten einzelner Patienten, die alternativ fixiert oder isoliert werden müssten. Nichts desto trotz fühlten sich viele Patienten einer geschlossenen Station in ihrer Freiheit eingeschränkt und entmündigt, da ein Verlassen der Station zunächst erfragt werden muss. Sowohl bei Patienten, als auch Personal bestand die Befürchtung, dass die fortlaufende Beaufsichtigung der offenen Tür Kapazitäten von anderen Aufgaben abziehen würde. Es zeigte sich jedoch auch, dass die Tatsache die Tür nicht ständig öffnen und wieder schließen zu müssen für das Personal entlastende Aspekte mit sich brachte. Insgesamt wurde deutlich, dass sich im Zuge der Türöffnung auch Einstellungen insbesondere auf Seiten des Personals änderten, wenngleich das Meinungsbild über alle Stimmen hinweg ein heterogenes war. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Psychiatrie , Akut de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.title Open Doors By Fair Means Ein Kooperationsprojekt zur Implementierung eines Türöffnungskonzepts auf psychiatrischen Akutstationen de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2025-07-18
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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