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dc.contributor.author Lerchenmüller, Joachim
dc.contributor.author Maos, Thomas
dc.contributor.author Pfändner, Silvia
dc.contributor.author Riegger, Birgit
dc.date.accessioned 2024-10-14T09:30:21Z
dc.date.available 2024-10-14T09:30:21Z
dc.date.created 2023-10-08
dc.date.issued 2024-09-22
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/158243
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-99575
dc.description.abstract Unser Thema heute: Friedrich Silcher – beziehungsweise das Denkmal des Komponisten auf der Tübinger Neckarinsel. Das riesige, ja monumentale Teil stammt von dem Stuttgarter Bildhauer Wilhelm Julius Frick. Es ist aus der Nazizeit und sorgt in der lokalen Presse immer wieder für Schlagzeilen. Soll man es abreisen oder stehen lassen? Organisiert wurde die Performance im Rahmen der Reihe «Denk!?Mal – Künstlerische Interventionen» als Son-et-Lumière-Show vor Ort auf der Neckarinsel am 8. Oktober 2023 vom Club Voltaire mit freundlicher Unterstützung der Stadt Tübingen sowie in Kooperation mit dem Zentrum für Medienkompetenz der Universität Tübingen und dem JamClub. «Denk!?Mal – Künstlerische Interventionen», geht auf eine Initiative des Tübinger Historikers und Pädagogen Joschi Lerchenmüller zurück. Der Club Voltaire will damit die Tübinger Vergangenheitspolitik weiterentwickeln und zwar mit temporären künstlerischen Interventionen im Stadtraum. Sie sollen dem Publikum ermöglichen, Brüche und Widersprüche sinnlich zu erfahren und im Dialog mit den Künstler*innen und ihrer Performance die individuelle Wahrnehmung des problematisierten historischen Objekts im öffentlichen Raum zu prüfen und zu gegebenenfalls zu verändern. Bereits in den 1990er Jahren hatte die Stadt eine erklärende Tafel an das Denkmal montiert – sie ist nicht mehr lesbar. Der Text stammte vom Förderverein zur Erforschung der Heimatgeschichte des Nationalsozialismus. Seit etwa 15 Jahren steht eine Stehle des Tübinger Lehrpfades zur NS-Geschichte etwas abseits. Es gibt darauf Bilder und einen Infotext. Vor dem riesigen, fast sechs Meter hohen Koloss stehend, ist man erstmal ratlos. Das Teil besteht aus 13 großen Sandsteinblöcken. Der Dichter sitzt auf einem Hocker und schreibt etwas in ein Heft. Zu seinen Füßen ist in das Monument ein halbrunder Brunnen eingelassen, der aber nicht mehr funktioniert. Hinten treten aus dem Rücken des Komponisten reliefartig ein Putto und ein Paar, das offenbar Abschied nimmt, hervor. Außerdem zu sehen: Soldaten mit Gewehr und Stahlhelm. Die Figuren liefern Hinweise auf das Entsehung in einer militaristisch geprägten Zeit des Krieges: Die Einweihung des Silcherdenkmals fand am 11. Mai 1941 statt – fünf Wochen bevor Hitler der Sowjetunion den Krieg erklärte. Betrieben hatte das Ganze Hans Rauschnabel, der Tübinger Kreisleiter der NSDAP und zugleich Vorsitzender des Schwäbischen Sängerbundes. Rauschnabel wollte auf der Neckarinsel eine Art Thingstätte errichten. Das Denkmal war denn auch Teil einer Gesamtanlage aus Bühne, Redepodest und einer niederen, im leichten Bogen geführten Sandsteinmauer. Komponist Friedrich Silcher ist 1789 in Schnait geboren und 1860 in Tübingen gestorben. Er gilt als einer der herausragenenden Komponisten und Sammler deutschsprachiger Volkslieder. Silcher arbeitete als Lehrer und Musikpädagoge und war seit 1817 Musikalischer Direktor an der Tübinger Uni. Er schrieb weit über hundert Lieder. Darunter "Am Brunnen vor dem Tore", "Der Mai ist gekommen", "Muss I denn zum Städtele hinaus" und das Weihnachtslied "Alle Jahre wieder". Die Verstaltungsreihe «Denk!?Mal – Künstlerische Interventionen», geht am 11. Oktober 2024 weiter mit der Performance "In Sonne und Wind" zu den Symbolen an der Tübinger Stiftskirche der vier Evangelisten Adler, Löwe, Engel und Stier von Fritz von Graevenitz, die wie das Silcherdenkmal ebenfalls aus der Nazizeit stammen. de_DE
dc.format.extent 01:00:00 de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.subject.classification Nationalsozialismus , Verarbeitung , Silcher, Friedrich de_DE
dc.title Denk!?Mal – Künstlerische Interventionen – Performance am Tübinger Silcherdenkmal de_DE
ubtrd.archiv.archivar uh de_DE
ubtrd.archiv.archivcode UB-Server de_DE
ubtrd.archiv.archivnr 557 de_DE
ubtrd.sendung.cdtracks 01 Comedian Harmonists – In einem Kühlen Grunde (1932) 02 Elvis Presley – Wooden Heart (1960) de_DE
ubtrd.sendung.form Live-Aufzeichnung, geschnitten de_DE
ubtrd.sendung.freigabe alle Rechte de_DE
ubtrd.datum.indexdatum 2024-09-22
ubtrd.sendung.klassifikation Geschichte de_DE
ubtrd.sendung.lagerort Radio Micro-Europa de_DE
ubtrd.sendung.manuskripte keine de_DE
ubtrd.sendung.programmplatz Microeuropa de_DE
ubtrd.sendung.proprietary RME de_DE
ubtrd.datum.textweitere 2024-09-25
ubtrd.personen.technik Klein, Klaus
ubtrd.personen.technik Zschorsch, Kolja
ubtrd.personen.technik Glücker, Robin
ubtrd.personen.technik Besenfelder, Ole
ubtrd.personen.technik Wenzel, Ralf
ubtrd.personen.redaktion Hägele, Ulrich
ubtrd.personen.moderation Hägele, Ulrich


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