Die cerebrovaskuläre Autoregulation bei Carotis Endarterektomien in Regionalanästhesie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/146434
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1464340
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-87775
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-10-17
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schlensak, Christian (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-09-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Autoregulation , Carotis
Freie Schlagwörter: NIRS
Cerebrovaskuläre Autoregulation
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Inhaltszusammenfassung:

Zur Prävention von Schlaganfällen aufgrund einer Carotisstenose wird in vielen Fällen eine Carotisendarterektomie (CEA) empfohlen. Bei dieser Operation besteht unter anderem das Risiko eines intraoperativen Schlaganfalls. Ein Ansatz zur Minimalisierung dieses Risikos sind ein Nahfeldinfrarotspektroskopie (NIRS)-Neuromonitoring sowie die Operation in Regionalanästhesie. In dieser Arbeit wurden NIRS-Daten aus 58 CEAs in Regionalanästhesie in Zusammenschau mit der intraoperativen Neurologie der wachen Patienten betrachtet. In sieben Fällen wurde aufgrund intraoperativer neurologischer Ausfälle mit Hilfe eines Shunts operiert. Über den Shunt konnte die Perfusion der operierten Arterie aufrechterhalten werden. In 51 Fällen führte die durchschnittlich 35-minütige Klemmung der Carotiden zu keiner neurologischen Beeinträchtigung der Patienten. Hier wurde kein Shunt verwendet. Die beiden an der Stirn des Patienten angebrachten NIRS-Sensoren ermittelten die regionale Sauerstoffsättigung (rSO2 [%]) sowie das relative Gewebshämoglobin (rTHb) im rechten und linken frontalen Kortex des Patienten. Vom NIRS-Oxymeter wurden die Werte an einen Computer übertragen. Synchron dazu fand die Aufzeichnung des Blutdrucks und mit dessen Hilfe im Computer die Berechnung der Autoregulationsindices COx und HVx statt, wie in vorausgegangenen Arbeiten beschrieben (Lee et al. 2013; Brady et al. 2010; Czosnyka et al. 2008). Wurde der Blutfluss der A. carotis interna durch Abklemmen unterbrochen, so fiel rSO2 um durchschnittlich 17,68% bei Patienten, die mit Shunt operiert wurden gegenüber einem Abfall um durchschnittlich 4,88% auf der jeweils operierten Seite bei den Operationen ohne Shunt. Auf der Gegenseite kam es beim Abklemmen ausschließlich in der Gruppe ohne Shunt zu einer Steigerung von rSO2 (0,67%). Dies und weitere Beobachtungen aus den Werten von COx und HVx führten zu der Annahme, dass die cerebrovaskuläre Autoregulation bei den mit Shunt operierten Patienten insgesamt stärker beeinträchtigt war. Indem diese Ergebnisse an größeren Patientenkollektiven überprüft werden, erscheint es möglich, eindeutige NIRS-Kriterien für bzw. gegen die Verwendung eines Shunts bei CEAs (auch in Allgemeinanästhesie) zu definieren. Die Einschränkungen der NIRS-Technologie sollten hierbei berücksichtigt werden, wobei diese auch das Potenzial zu zahlreichen Weiterentwicklungen bietet.

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