PART-Psychosoziale Auswirkungen einer Brustkrebserkrankung auf den Partner

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URI: http://hdl.handle.net/10900/146203
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1462038
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-87544
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2023-10-12
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Zipfel, Stephan (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2023-07-28
DDC Classifikation: 150 - Psychology
610 - Medicine and health
Keywords: Brustkrebs , Partner
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Um die psychosozialen Auswirkungen der Brustkrebserkrankung auf die Partner der betroffenen Frauen zu evaluieren, wurde eine querschnittliche Untersuchung durchgeführt. Ziel der Studie war es, die Einflüsse der Brustkrebserkrankung auf die Lebensqualität der Partner zu untersuchen. In der Literatur liegt bei dieser Fragestellung der Fokus bislang häufig nur auf der Sicht der Frau. Besonders in Deutschland ist die Studienlage zu dieser Thematik aus der Sicht der Männer noch nicht weit fortgeschritten. Die Studien über dieses Thema beziehen sich hauptsächlich auf die Perspektive der Frau. Mit der vorliegenden Studie sollen die Problematik und die Auswirkungen der Brustkrebserkrankung ausschließlich aus der Perspektive des Mannes erforscht und dessen Position als wichtige Rolle im Umgang mit dieser Erkrankung in den Vordergrund gestellt werde. Um die krankheitsbezogenen Veränderungen zu erforschen, wurden 65 Partner von Patientinnen in einem Zeitraum von acht Monaten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erkrankung großen Einfluss auf die Psyche der Partner hat. In der vorliegenden Studie zeigte sich eine Beeinträchtigung der Lebensqualität der Partner, insbesondere in Bezug auf Depression und Ängstlichkeit. Des Wei-teren zeigte sich, dass die Partner, die eine beeinträchtigte Lebensqualität ha-ben, Probleme in der Konfliktbewältigungsstrategie aufweisen. Zwischen beein-trächtigter und nicht beeinträchtigter psychischer Gesundheit zeigten sich signifi-kante Bewertungsunterschiede hinsichtlich der Hoffnung für sich selbst und für die Zukunft. In der vorliegenden Arbeit konnten – in Abhängigkeit vom Bildungs-stand der Partner – signifikante Unterschiede in Bezug auf Konfliktbewältigungs-strategien dargestellt werden. Die vorliegenden Ergebnisse stimmen insgesamt mit den bisherigen empirischen Daten der Literatur überein. Jedoch gibt es bis-lang keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsstand der Partner und den Konfliktbewältigungsstrategien untersucht haben. Insbesondere in Bezug auf diese zwei Aspekte sind weitere Studien notwendig, um diesen Ein-fluss genauer zu erforschen und um den Partnern in dieser schweren Zeit effek-tiv helfen zu können. Ebenso bedarf es weitergehender Forschungen, welche den psychosozialen Einfluss der Brustkrebserkrankung auf die Partner bezogen auf kulturelle und internationale Unterschiede untersuchen. In der Literatur sowie in der vorliegenden Studie hat sich gezeigt, dass es not-wendig ist, den Partnern der betroffenen Frauen mehr Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung anzubieten, da sich dies sonst signifikant auf deren Lebensqualität auswirken kann. Hierfür sollten auch die Ärzte und Pflegeperso-nal als Unterstützer geschult werden, da sie im engen Kontakt mit den Betroffe-nen und deren Partnern stehen. Es wäre ebenfalls sinnvoll, die Screening-Modelle und in der Folge auch die Coping-Modelle mit dem Fokus auf Depressi-on und Ängstlichkeit der Partner zu erweitern, da insbesondere diese Aspekte – wie auch die vorliegende Studie zeigt – Einfluss auf die Lebensqualität der Part-ner haben. Längsschnittstudien mit größeren Fallzahlen sind dafür hilfreich. Auf diese Weise können die Ursachen besser erforscht und somit in Zukunft not-wendige Angebote für betroffene Partner erweitert werden.

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