Prospektive Studie zur Erfassung des natürlichen Wachstumsverlaufs und der Lebensqualität von Jungen mit konstitutioneller Verzögerung von Wachstum und Pubertät

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/143736
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1437364
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-85080
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-08-01
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Binder, Gerhard (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-07-12
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Wachstum
Lebensqualität
KEV
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die konstitutionelle Verzögerung von Wachstum und Pubertät (KEV) ist gekennzeichnet durch eine zeitweise verminderte Wachstumsgeschwindigkeit, einen verspäteten Pubertätseintritt und ein spätes Wachstumsende. Etwa drei Prozent aller Kinder sind von dieser Tempovariante betroffen. Obgleich die Abgrenzung zu Wachstumshormonmangel und Hypogonadismus von eminenter diagnostischer Bedeutung ist, gibt es keine ausreichend longitudinalen Daten zum charakteristischen Wachstum dieser Jugendlichen. Auch ist unbekannt, ob die betroffenen Kinder eine verminderte Lebensqualität im jungen Erwachsenenalter aufweisen. Untersucht wurden retrospektiv 84 Jungen, die in ihrer Kindheit aufgrund Kleinwuchs oder verzögerter Pubertät in den Kinderkliniken Tübingen und Datteln vorstellig waren und mit KEV diagnostiziert worden waren. Ein Ziel war die Analyse der Wachstumsgeschwindigkeit kurz vor Eintritt der Pubertät anhand von longitudinalen Messdaten. Mit dem SF36-Fragebogen wurde die heutige Lebensqualität der Probanden erhoben. Lediglich bei 38 Therapie-naiven Patienten lagen longitudinale Daten zum Wachstum vor. Die mediane Wachstumsgeschwindigkeit betrug 4,7 cm/a im Alter zwischen 13,4 und 14,9 Jahren (Range: 2,9 bis 7,7 cm). Die niedrigste Wachstumsgeschwindigkeit im Bereich der 16. Perzentile (-1 SDS) betrug 3,4 cm/a in dieser Altersgruppe. In den acht Dimensionen des SF-36 ergaben sich für unsere Kohorte folgende Ergebnisse für das Arithmetische Mittel (in Klammern die gesunde Referenz): körperliche Funktionsfähigkeit 97,44 (95,81), körperliche Rollenfunktion 96,13 (92,53), körperlicher Schmerz 91,88 (76,86), allgemeine Gesundheitswahrnehmung 78,75 (72,81), Vitalität 62,2 (63,47), soziale Funktionsfähigkeit 93,01 (91), emotionale Rollenfunktion 91,27 (94,8) und psychisches Wohlbefinden 78,63 (75,85). Präpubertäre Jungen mit KEV wachsen kurz vor der Pubertät schneller als bisher in Modellrechnungen prognostiziert (Rikken & Wit 1992). Die KEV hat keinen negativen Einfluss auf die Lebensqualität junger Erwachsener.

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