Untersuchung einer MR-basierten adaptiven bildgeführten Strahlentherapie des Prostatakarzinoms

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/142601
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1426014
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-83947
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2023-06-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Müller, Arndt-Chrisitan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-05-24
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Prostata
MRT
Strahlentherapie
MRI
radiotherapy
prostate
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Prostatakarzinom zählt weiterhin zu den häufigsten neu diagnostizierten Tumoren des Mannes in Deutschland. In der kurativen Therapie spielt die Strahlentherapie des lokal begrenzten und des lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinoms weiterhin eine wichtige Rolle. Dabei kommt der MRT-Bildgebung eine zunehmend größer werdende Bedeutung zu. In der monozentrischen, einarmigen, nicht-randomisierten und interventionellen Phase-II-Studie konnte die Machbarkeit einer MR-basierten, adaptiven und bildgeführten Strahlentherapie des Prostatakarzinoms mit Dosiseskalation bei 25 Studienpatienten nachgewiesen werden. Diese wurde auf Grundlage von Matches von mehreren MRTs und CTs geplant. Dabei wurden für die Risikoorgane entsprechend der aktuellen Literatur günstige Constraints festgelegt. Bei Volumenänderung der Prostata oder Überschreitung der festgelegten Constraints konnte eine Adaptation durchgeführt werden. In der Studie konnten außerdem die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen des Therapiekonzepts in einer explorativen Kohorte unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur evaluiert werden. Anhand unterschiedlicher Instrumente zur Erfassung des patient-reported und clinician-reported Outcome konnten die Akut- und Spättoxizität unterschiedlicher Risikoorgane und die Lebensqualität der Patienten ausführlich erfasst werden. Vor allem die Akuttoxizität war in der Studie teilweise um ein Vielfaches geringer als bei einigen Vergleichsstudien. Die Ergebnisse in der Untersuchung der Spättoxizität nach zwei Jahren sind vielversprechend und lassen eine geringere Spättoxizität über einen längeren Beobachtungszeitraum vermuten. Die von den Patienten wiedergegebene Lebensqualität unter Berücksichtigung der Beschwerden von Blase und Darm und der Funktionseinschränkungen war nach 18 Monaten gleich gut oder besser als direkt vor Beginn der Strahlentherapie. Beschwerden aufgrund von zunehmenden Potenzstörungen und zunehmender Inkontinenz treten mit ähnlicher Häufigkeit wie bei Studien mit vergleichbarer Strahlentherapie auf. Beschwerden aufgrund einer Prostatahyperplasie nahmen bis 24 Monate nach Ende der Strahlentherapie ab. Insgesamt ist die MR-basierte, adaptive und bildgeführte Strahlentherapie des Prostatakarzinoms ein vielversprechendes Therapiekonzept, mit dem vor allem bei einem Therapieschema mit Dosiseskalation eine Schonung der Risikoorgane durch eine geringere Strahlenbelastung erzielt werden kann.

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