Einfluss der Gelbfieberimpfung und die Auswirkungen ihres Zeitpunktes auf die Schlafarchitektur

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dc.contributor.advisor Born, Jan (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Abelein, Heidi Elfe
dc.date.accessioned 2023-03-02T09:09:47Z
dc.date.available 2023-03-02T09:09:47Z
dc.date.issued 2023-03-02
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/137269
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1372697 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-78620
dc.description.abstract Vorwiegend aus Tierexperimenten weiß man, dass Infektionen durch Freisetzung schlafregulatorischer Substanzen, wie z. B. TNF, einem prosomnogenen Zytokin, NREMS inkl. SWS erhöhen. Dies trägt zum Zustand des „sickness behavior“ bei, der verschiedene Komponenten umfasst und der Infektionsbekämpfung dient. Umgekehrt kann Schlaf ebenfalls die Immunantwort verstärken, wodurch z. B. ein besserer Impfschutz entsteht. Als Studienmodell wurde mit der Gelbfiebervirusvakzine eine Lebendimpfung ausgewählt, die zu einer proinflammatorischen Immunantwort v. a. des angeborenen Immunsystems führt und TNF erhöht. Um den Einfluss der Gelbfieberimpfung und die Auswirkungen ihres Zeitpunktes auf die Schlafarchitektur zu untersuchen, wurden 29 gesunde, HLA- konforme Probanden nach erfolgreichem Absolvieren einer Probenacht in Placebo-, Morgen- oder Abendgruppe randomisiert. Sie erhielten am Experimentaltag morgens und abends jeweils eine subkutane Injektion des Stamaril® Impfstoffs oder Kochsalz-Präparates. In den folgenden Experimentalnächten wurde der Schlaf im Schlaflabor mittels Polysomnogramm inkl. EEG, EOG, EMG und EKG aufgezeichnet. Im Anschluss wurden die Daten, welche die Schlafstadien 1-4, REMS, Wach- und Bewegungsphasen sowie verschiedene Latenzzeiten umfassten nach Rechtschaffen und Kales standardisiert ausgewertet. Änderungen der Schlafarchitektur zeigten sich im NREM-Schlaf, der die Schlafstadien 1-4 beinhaltet, sowie zusätzlich isoliert im Schlafstadium 2. Signifikant länger war die NREMS-Dauer bei der abends geimpften Kohorte im Vergleich zur Placebo- oder Morgengruppe. S2 zeigte sich hierbei entsprechend ebenfalls verlängert. Dies beschränkte sich auf die erste von zwei beobachteten Experimentalnächten. In der zweiten Experimentalnacht fanden sich eine signifikant kürzere S3-Dauer in der Morgengruppe sowie eine Tendenz zu einer größeren S2-Dauer in der Morgen- und Abendgruppe jeweils im Vergleich zur Placebogruppe. Aufgrund dieser gegenläufigen Schlafstadien- Dauern von S3 und S2 zeigten sich den gesamten NREMS betreffend in der zweiten Experimentalnacht keine signifikanten Unterschiede. Im Vergleich der Experimentalnächte fanden sich signifikant größere S2- und NREMS-Anteile in der ersten Experimentalnacht bei den abends Geimpften. Der REMS-Anteil verhielt sich hierzu passend umgekehrt. Diese Ergebnisse bestätigen, dass sich die Schlafarchitektur abhängig vom Impfzeitpunkt verändert, da die NREMS-Verlängerung v. a. an der Abendgruppe mit einem kürzeren Zeitabstand zwischen Impfung und Schlaf zu sehen war. Ein entsprechend der vorausgehenden Forschungsexperimente erwarteter Anstieg der Schlafintensität mittels erhöhtem SWS durch eine angenommene spätere TNF-Erhöhung erst in der zweiten Nacht fand keine Bestätigung. Ein NREMS- sowie S2-Anstieg in der ersten Experimentalnacht in der Abend- sowie eine kürzere S3-Dauer in der zweiten Experimentalnacht in der Morgengruppe erzielten die unerwarteten Erkenntnisse einer zeitnahen statt verzögerten Auswirkung der abendlichen Impfung auf den NREMS und eines durch die morgendliche Impfung reduzierten statt erhöhten S3 als Teil des SWS. Per Fragebögen, gemessen an unterschiedlichen Zeitpunkten, wurde eine gute Schlafqualität der Probanden aufgezeigt. Darüber hinaus zeigten sich betreffend subjektive Auswirkungen der Gelbfieberimpfung auf Schlaf keine mittels Fragebögen messbaren signifikanten Unterschiede bei der Schläfrigkeit, Befindlichkeit, Fatigue und sowie Schlafqualität. Als Fazit unserer Studie bleibt festzuhalten, dass ein Beweis erbracht werden konnte, dass Impfungen die Schlafarchitektur verändern und dass diese Veränderungen abhängig vom Zeitintervall zwischen Impfung und Schlaf sind. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.ddc 500 de_DE
dc.subject.ddc 570 de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Schlafarchitektur de_DE
dc.subject.other Gelbfieberimpfung de_DE
dc.subject.other Immunsystem de_DE
dc.subject.other Schlafstadien de_DE
dc.subject.other REM-Schlaf de_DE
dc.subject.other Non-REM-Schlaf de_DE
dc.subject.other Gelbfieber de_DE
dc.subject.other Impfung de_DE
dc.subject.other Hypnogramm de_DE
dc.subject.other EEG de_DE
dc.subject.other Polysomnographie de_DE
dc.title Einfluss der Gelbfieberimpfung und die Auswirkungen ihres Zeitpunktes auf die Schlafarchitektur de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2023-01-30
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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