Vergleich psychoonkologischer Belastung zwischen niedrig- und höhergradiger cerebraler Tumore - Ergebnisse der POINT Studie (PsychoOncology in Neurosurgery Tübingen)

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URI: http://hdl.handle.net/10900/132063
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1320638
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-73419
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2022-09-20
Source: Mayer, S., Fuchs, S., Finkt, M., Schäffeler, N., Zipfel, S. Geiser,F., Teufel, M. (2021). Hope and Distress Are Not Asscociated With the Brain Tumor Stage. Front Psychol, 12, 642345. Doi:10.3389/fpsyg.2021.642345
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Zipfel, Stephan (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2022-07-27
DDC Classifikation: 000 - Computer science, information and general works
Keywords: Psychoonkologie
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zusammenfassung Hintergrund: Die Abteilung Innere Medizin VI - Psychosomatische Medizin & Psychotherapie des Universitätsklinikums Tübingen untersuchte in Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Tübingen die psychische Krankheitsbelastung von Patienten mit nieder- und hochgradigen hirneigenen Tumoren und verglich diese miteinander. Im Studienzeitraum von September 2015 bis November 2016, war ein standardisiertes psychoonkologisches Belastungsscreening noch nicht standardisiert an allen neurochirurgischen Stationen etabliert worden. Methoden: In einer Querschnittsstudie wurden folgende Fragebögen im elektronischen psychoonkologischen Screening (ePOS) eingesetzt: das Distress-Thermometer (DT), der subjektive Bedarf, der Patient Health Questionaire (PHQ-8), die Generalizied Anxiety Disorder Scale (GAD-7), das Hornheider Screeninginstrument (HSI) und als Fragebogen in Papierformat der Herth Hope Index (HHI). Zur Bestimmung beeinflussender Faktoren auf das Hoffnungsniveau, wurde eine multivariante lineare Regressionsanalyse errechnet. Ergebnisse: N= 66 Hirntumorpatienten konnten in die Studie eingeschlossen werden. Das Durchschnittsalter belief sich auf 52,97 Jahre. N= 43 Patienten litten an niedergradigen, N= 23 Patienten an höhergradigen Hirntumoren. Es zeigten sich Unterschiede in Geschlecht, Behandlungsdauer und Resektionsrate, sowie in den Screeninginstrumenten Depression (PHQ-2), Angst (GAD-2) und dem subjektiven Bedarf. Beide Patientengruppen wiesen ein hohes Hoffnungsniveau auf. Es zeigte sich, dass die Depressivität ein negativer Prädiktor für das Hoffnungsniveau der Patienten war. Diskussion: Entgegen der ursprünglichen Hypothese zeigte sich, dass Patienten mit niedergradigen Hirntumoren in einigen Bereichen genauso belastet waren, wie Patienten mit höhergradigen Tumoren. Patienten mit höhergradigen Tumoren und somit deutlich schlechterer Prognose waren genauso hoffnungsvoll, wie Patienten mit guter Prognose. Hoffnung kann als wichtige Variable gesehen werden, welche sich positiv auf die Lebensqualität auswirken kann und sollte in der weiterführenden Therapie erfasst, vermittelt und aufrechterhalten werden. Es ist wichtig, ihr auch in der Arzt-Patientenbeziehung einen höheren Stellenwert einzuräumen. Die Studie lieferte die Grundlage für eine, wie in der aktuellen S3 Leitlinie Psychoonkologie empfohlene, standardisierte Erhebung des psychoonkologischen Betreuungsbedarfs bei der Aufnahme und weiteren Behandlung der neurochirurgischen Patienten am Universitätsklinikum Tübingen. Da auch Patienten mit niedermalignen Tumoren psychisch belastet sind, sollte beiden Patientengruppen die Option auf psychoonkologische Betreuung angeboten werden. Die für diese Studie verwendeten Screeningmethoden mittels ePOS ermöglichen eine schnelle Auswertung und Weiterleitung der Daten. Weiterführend sollte diese Screeningmethode auch auf die Bedürfnisse von kognitiv beeinträchtigen Patienten angepasst werden.

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