Computergestützte dreidimensionale Computertomographie (CT) und Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP) Bilddatenfusion. Eine neue Methode zur Optimierung der Operationsplanung bei Leberlebendspendetransplantation am Universitätsklinikum Tübingen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/127824
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1278241
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-69187
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-06-07
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Königsrainer, Alfred (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-04-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Bei einer LDLT spielt neben einer optimalen Spender- und Empfängerselektion die präzise Operationsplanung eine entscheidende Rolle für die Sicherheit des Transplantatspenders und ein optimales Operationsergebnis bei dem Transplantatempfänger. Patienten und Methoden: Eine retrospektive Datenanalyse von n=15 Links-Transplantat-LDLT diente der klinischen Validierung der zur Operationsplanung verwendeten computergestützten 3D-CT-MRCP Bilddatenfusion. Ergebnisse: Es zeigt sich ein gutes Operationsergebnis bei den Spendern, ohne dass ein SFSS bzw. vaskuläre und biliäre Major-Komplikationen auftraten. Die intraoperative Cholangiographie bei der Spender-Transplantat-Hepatektomie war bei 95% der Fälle verzichtbar. Im Langzeitverlauf zeigt sich kumulativ eine 33,3%ige Transplantatverlustrate gepaart mit einer 20%igen Patientenmortalität. Zwei frühpostoperative Transplantatverluste durch jeweils ein SFSS sowie eine Kombination von einer HAT und einer schweren biliären Leckage hatten insgesamt eine 50% Empfängerletalität. Drei spätpostoperative Transplantatverluste infolge eines ITBL, kombiniert mit einem Krankheitsrezidiv, wiesen eine 67%ige Patientenletalität auf. Bei den Empfängern zeigte sich konsekutiv bei einer 79%igen Inzidenz von SFS-Transplantaten einschließlich 36% extrem kleiner SFS-Transplantate eine 20%ige SFSS-Inzidenz, welche mit einer 33%igen ReLTx-Rate ohne Patientenmortalität einherging. Es lag ein durchschnittlicher Kalkulationsfehler bei der Berechnung der Transplantatgröße von 12,6% vor, wobei sich eine durchschnittlich 7%ige Überkalkulation des OP-GWBWR bei insgesamt 36% der high-risk SFS-Transplantate zeigte. Bei einem durchschnittlich 47%igen CV-Index, gepaart mit einer 30%igen Inzidenz an MHV-Drainagedominanz im Transplantat, wurde in 93% aller Empfänger ein bivenöses LHV+MHV-haltiges Transplantat verwendet. In 80% der Transplantate wurde eine pharmakologische SFFS-Präventionsmaßnahme perioperativ angewendet. Bei 40% der Transplantate wurde zusätzlich eine zumeist erfolgreiche GIM durchgeführt. Es zeigte sich eine kumulative 53%ige Inzidenz der chirurgischen Major-Komplikationen bei den Empfängern. Es lag eine 13%ige HAT Inzidenz jeweils gepaart mit einer Minor-Gallenleckage, welche eine 100%ige ReLTx-Rate mit einer 50%igen Patientenmortalität zur Folge hatte, vor. Es zeigte sich außerdem eine 27%ige Inzidenz frühpostoperativer Gallenleckagen und eine 6,7%ige Rate spätpostoperativer GG-Anastomosenstenosen mit einer kumulativ 33,3%iger biliärer Morbidität bei den Empfängern. Schlussfolgerung: Die Anwendung der computergestützten 3D-CT-MRCP Bilddatenfusion bei der Operationsplanung einer Links-Transplantat-LDLT ermöglichte folgendes: 1. Eine für den Spender ungefährliche und für den Empfänger sichere Navigation der trans-hilären Passage resultiert in einer komfortablen, zumeist mono-ostialen biliären und vaskulären Rekonstruktion im Transplantat mit zugleich einem 95%igen Verzicht auf eine intraoperative Cholangiographie während der Spender-Transplant-Hepatektomie. 2. Eine sichere Anwendung von SFS-Transplantaten einschließlich marginal kleinen SFS-Transplantaten mit geringer Fehlkalkulation der Transplantatgröße.

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