Inhaltszusammenfassung:
In dieser Studie aus der Klinik für HPRV (Hand-Plastische-Rekonstruktion-
Verbrennung) der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen wurden 165
Patienten befragt, die im Zeitraum von 2010 bis 2015 mit jeweils zwei unterschiedlichen
Methoden operiert wurden. Das Ziel der Arbeit war es, die Zufriedenheit, den
Bewegungsumfang und die Beweglichkeit postoperativ mit Hilfe verschiedener Scores
zu vergleichen und zu objektivieren. Die Probanden wurden jeweils zwei Gruppen
zugeteilt.
In Gruppe A erfolgte die operative Entfernung des großen Vieleckbeins mit begleitender
Sehnenplastik und in Gruppe B erfolgte die gleiche Operationstechnik, wobei zusätzlich
eine Denervierung des Daumensattelgelenkes (DSG) durchgeführt wurde. Das
Patientenkollektiv bestand aus 40 männlichen und 125 weiblichen Probanden mit einem
Altersdurchschnitt von 65 Jahren. Insgesamt waren 80 der 165 Patienten 65 Jahre alt oder
älter.
Die Studie wurde mit Hilfe eines selbst erstellten Fragebogens durchgeführt. Dieser
bestand aus dem DASH Score, der NRS und dem Kapandji-Index. Alle verwendeten
Scores sind wissenschaftlich anerkannt und etablierte Werkzeuge, die insbesondere auch
in ähnlichen Studien zur Untersuchung des Daumensattelgelenks bereits verwendet
wurden.
Die Hypothese dieser Nachuntersuchung bestand in der Annahme, dass die zusätzliche
Denervierung des Daumensattelgelenks zu einem besseren Ergebnis hinsichtlich
Schmerzen, dem Bewegungsumfang und dem Ergebnis der Funktionalität im Alltag
führe. Hierbei konnte die Studie eine signifikant höhere Schmerzreduktion zum Zeitpunkt
der Befragung durch die zusätzliche Denervierung aufzeigen. Auch die Gruppe ohne
Denervierung profitierte im Vergleich zur Situation davor von der Operation, allerdings
etwas weniger. Die Durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug in Gruppe A 54
Monate und in Gruppe B 61 Monate.