Ein kleiner Faunenkomplex mit großer Artenvielfalt: Einblicke in die Nahrungswirtschaft der römischen villa rustica von Güglingen-Frauenzimmern „Steinäcker“

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/125497
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-66860
Dokumentart: Teil eines Buches
Erscheinungsdatum: 2023-06
Sprache: Deutsch
Freie Schlagwörter: Villa Rustica
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode
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Inhaltszusammenfassung:

Der römische Gutshof im Gewann Steinäcker in Güglingen-Frauenzimmern nahe Heilbronn, Baden-Württemberg, umfasste ein komplexes Hauptgebäude mit gehobener Ausstattung, ein Badegebäude und verschiedene Nebengebäude umgeben von einer mehrphasigen Hofmauer sowie ein Wasserbecken mit reich verzierten Steinreliefs. Der Nutzungsschwerpunkt der Villenanlage reichte von der Mitte des 2. Jh. n. Chr. bis in die 1. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. Im Keller im Norden des Hauptgebäudes, einem der fundreichsten und aussagekräftigsten Komplexe des Gutshofes, fanden sich Tierreste, die sich durch eine große Artendiversität auszeichnen. Hauptwirtschaftstiere waren Rind und Schwein. Rinder wurden – wie in den römischen Provinzen nördlich der Alpen üblich – sowohl als Arbeitstiere für Ackerbau und Transport als auch als Fleischlieferanten genutzt, Schweine dienten dagegen fast ausschließlich als Fleischlieferanten. Sehr wahrscheinlich repräsentieren diese Tierreste keine Schlacht- und Küchenabfälle im engeren Sinne sondern „Tischabfälle“. Die hohen Anteile von Hausschwein und Feldhase sowie die Vielfalt von Haus- und Wildgeflügel lassen auf eine qualitätvolle Fleischnahrung und – zusammen mit der reichen Ausstattung der Wohngebäude und des Wasserbeckens – auf einen gehobenen Lebensstandard der Besitzer der villa rustica schließen

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